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DAX weiter stabil

Wall Street zeigt sich uneinheitlich

Der dt. Leitindex konnte sein weiterhin hohen Niveau vorerst halten. Zwar entfernte sich der DAX wieder weiter von seinem Rekordhoch, hielt sich jedoch vorerst über 13.900 Zählern. In den Fokus der Anleger rückte erneut die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, der sogenannte Sieben-Tage-Inzidenzwert. Dieser liegt im Vergleich zum Vortag mit 57,1 etwas höher. Eine Lockerung der Lockdown-Maßnahmen wird erst ab einem Wert von 50 in Aussicht gestellt. Der Einzelhandel etwa darf erst ab einem Wert von 35 öffnen. An der Wall Street tendierten die Leitindizes zur Wochenmitte uneinheitlich. Zwar stiegen die US-Einzelhandelsumsätze mit 5,3 % deutlich stärker als erwartet. Dennoch hielten sich Anleger aufgrund der Aussicht auf eine steigende Inflation zurück. Der Dow Jones erreichte mit 31.613 Punkten ein neues Rekordhoch. Der S&P 500 hingegen beendete den Handel kaum verändert. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq gab hingegen um 0,6 % nach. 

Der Automobilkonzern Daimler kam bisher besser durch die Coronakrise als erwartet. 2020 verzeichnete der Konzern einen auf die Aktionäre entfallenden Gewinn in Höhe von 3,6 Mrd. €. Das entspricht der Hälfte mehr als im Vorjahr. Auch für 2021 erwartet der Vorstand ein deutliches Plus beim Absatz, Umsatz und beim operativen Ergebnis. 

Schwer getroffen von der Coronapandemie war der Triebwerksbauer MTU. Der Umsatz brach um 14 % auf 4 Mrd. € ein. Der Gewinn sackte um 70 % ab. Dennoch sollen die Aktionäre eine Dividende in Höhe von 1,25 € erhalten. 

Dem Flugzeugbauer Boeing droht erneut Ärger. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hat eine Inspektion von rund 222 Maschinen des Langstreckenflugzeugs 787 "Dreamliner" angeordnet. Es bestehe die Gefahr von Schäden an Dekompressionspaneelen zur Abtrennung des Passagierbereiches. 

Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat Gespräche über den Verkauf der Stahlsparte an Liberty Steel abgebrochen. Unternehmensangaben zufolge lagen die Vorstellungen über den Unternehmenswert zu weit auseinander. Der Konzern will die Zukunftsfähigkeit nun aus eigener Kraft sicherstellen.

Die Börsenaufsicht Bafin hat eine Überprüfung des Konzernabschlusses 2019 des Salz- und Düngemittelherstellers K+S angeordnet. Der Vorstand geht davon aus, die Anhaltspunkte der Bafin entkräften zu können. Diese habe Grund zu der Annahme, dass "Vermögenswerte, insbesondere das Anlagevermögen, zu hoch bemessen sein könnten"