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Erste Gewinnmitnahmen im DAX

Wall Street mit Gewinnen

Nach einem positiven Wochenauftakt kam es zuletzt beim dt. Leitindex zu ein paar Gewinnmitnahmen. Innerhalb eines Monats hat der DAX rund 2.000 Punkte zugelegt. Insgesamt blieb die Stimmung an den Börsen aber positiv – trotz der wieder aufkeimenden Sorgen wegen des Krieges in der Ukraine. Am Vorabend hatte die Meldung über den Einschlag einer Rakete in Polen für Unruhen gesorgt. Derzeit wird noch untersucht, ob es sich dabei um eine Flugabwehrrakete der Ukraine handelte. Für positive Impulse sorgten die Exportzahlen der deutschen Elektro- und Digitalindustrie. Diese hat ihre Exporte trotz schwacher Konjunktur und dem Ukraine-Krieg deutlich gesteigert. Im September wuchsen die Ausfuhren verglichen mit dem Vorjahresmonat um 11,7 % auf 21,4 Mrd. €, wie der Branchenverband ZVEI mitteilte. Vor allem die Exporte in die USA legten kräftig zu. Zusätzlich bekommt der DAX Unterstützung von der Wall Street. In Erwartung behutsamerer Zinserhöhungen der Notenbank Fed haben die US-Börsen gestern zugelegt. Der Dow Jones  schloss 0,2 % höher bei 33.592 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 1,5 % auf 11.358 Stellen vor. Der S&P 500 stieg um 0,9 % auf 3.991 Zähler. Im frühen Handel hatte der überraschend geringe Anstieg der US-Erzeugerpreise im Oktober die Kurse angetrieben.

Der Energieversorger Siemens Energy hat den erwarteten Verlust für das abgelaufene Quartal gemeldet. Die spanische Windkraft-Tochter Siemens Gamesa und der Rückzug aus Russland haben dem Energietechnik-Konzern einen Nettoverlust im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) von –647 Mio. € beschert. Er fiel damit aber geringer aus als Experten und Siemens Energy selbst vorausgesagt hatten. Die Dividende soll ausfallen. Für das Jahr davor hatte Siemens Energy noch 0,10 € je Aktie gezahlt.

Im SDAX legen Aktien des Arzneimittelherstellers Dermapharm zwischenzeitig zu. Das Unternehmen steigerte in den ersten 9 Monaten den Umsatz um 9,6 % auf 734,3 Mio. € und das bereinigte Ebitda um 5,1 % auf 239,4 Mio. €. "Damit sind wir trotz aktuell veränderter Rahmenbedingungen auf Kurs, unsere Jahresziele zu erfüllen", so Vorstandschef Hans-Georg Feldmeier. Er nannte die breite Produktpalette als Grund für die positive Entwicklung.

Ein Investor fordert von der Google-Mutter Alphabet "aggressive" Sparmaßnahmen. Die Kosten seien zu hoch, der Konzern habe zu viele Beschäftigte, beschwerte sich TCI Fund Management in einem offenen Brief an Alphabet-Chef Sundar Pichai. Der Hedgefonds kritisiert, dass die Mitarbeiterzahl seit 2017 um mehr als 20 % pro Jahr gestiegen sei. Das Wachstum sei "exzessiv" und stehe nicht im Verhältnis zur tatsächlich benötigten Anzahl an Beschäftigten.

Die US-Kosmetikkonzern Estée Lauder hat die Übernahme der Modemarke des Designers Tom Ford für 2,3 Mrd. $ angekündigt. Ford werde bis Ende 2023 Kreativdirektor der Marke bleiben, teilte Estée Lauder gestern mit. Die Übernahme solle im 1. Halbjahr 2023 abgeschlossen werden. Der US-Stardesigner Ford, der auch als Filmemacher tätig ist, hatte sein Unternehmen 2005 gegründet, zuvor war er als Kreativdirektor für die Marken Gucci und Yves Saint Laurent tätig gewesen.

Twitter wird die Möglichkeit, mit Abo-Zahlungen ein Verifikations-Häkchen zu kaufen, erst in zwei Wochen wieder aktivieren. Die Funktion war nach einer Welle gefälschter Accounts von Marken und Prominenten schnell ausgesetzt worden. Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hatte danach angekündigt, sie bis Ende dieser Woche wieder einzuführen. Nun soll das Abo aber erst am 29. November wieder verfügbar sein, wie Musk heute Nacht bei Twitter schrieb.