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ExxonMobil und Chevron auf Erfolgskurs

Ölgiganten schreiben wieder Gewinne

New York – Nach heftigen Verlusten in der Coronakrise haben die größten US-Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron im 3. Quartal so gut verdient wie seit Jahren nicht mehr. Während Marktführer Exxon in der Pandemie noch mit hohen Krediten die Kapitaldecke stützen musste, kündigte er jetzt an, in den kommenden Jahren Milliarden in den Rückkauf eigener Aktien zu stecken. 

In den drei Monaten bis Ende September verbuchte Exxon unterm Strich einen Gewinn von 6,8 Mrd. $. Damit gelang dem Konzern das beste Quartalsergebnis seit rund sieben Jahren. Exxon gab zudem bekannt, seine zur Bewältigung der Corona-Krise aufgenommenen Schulden bereits zur Hälfte wieder abbezahlt zu haben. Im Vorjahreszeitraum, als die Pandemie die Weltwirtschaft ausbremste und die Ölnachfrage stark dämpfte, hatte Exxon einen Verlust von –680 Mio. $ erlitten. Seitdem sind die Ölpreise stark gestiegen und nun laufen die Geschäfte wieder rund. Der Umsatz legte im Jahresvergleich um knapp 60 % auf 73,8 Mrd. $ zu. 

Der zweitgrößte US-Ölmulti Chevron verdiente im Vierteljahr bis Ende September nach eigenen Angaben von Freitag netto 6,1 Mrd. $. Damit erzielte der Exxon-Rivale den höchsten Quartalsgewinn seit Anfang 2013. Vor einem Jahr hatte die Bilanz noch einen Verlust von –207 Mio. $ ausgewiesen. Die Erlöse steigerte Chevron um mehr als 80 % auf 44,7 Mrd. $. 

Chevron-Chef Mike Wirth betonte, dass auch Kostensenkungen zu den stärksten Ergebnissen seit dem ersten Quartal 2013 beigetragen hätten. Der Konzern hatte seine Ausgaben in der Krise stark gesenkt. Die Investitionen fielen in diesem Jahr 22 % niedriger aus als vor der Pandemie. 

Die Ölmultis sind zurück und rücken ganz klar in den Fokus; (A–).