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Fed als Rettungsanker?

DAX blickt gespannt in die USA

Der deutsche Leitindex scheint seine leichten Erholungstendenzen auch zum Wochenschluss zunächst fortsetzen zu wollen. Allerdings mussten die Kursgewinn der letzten Stunden bereits zum Mittag wieder abgegeben werden. Dabei richten sich alle Augen erneut in die USA – konkret auf Fed-Chef Jerome Powell. Der Chef-Währungshüter der USA wird sich am Nachmittag europäischer Zeit im Rahmen des Notenbank-Symposiums in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming äußern. Erwartet wird, dass die Notenbank ihrer Leitzinspolitik treu bleiben wird. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf der September-Sitzung der US-Notenbank Fed zuletzt nochmals gestiegen. Derweil sorgen die jüngsten Angaben zum Gfk-Konsumklima hierzulande für erneute Sorgenfalten. Energiekrise und Inflation in Deutschland drücken die Konsumstimmung auf ein Rekordtief. Das Barometer der Nürnberger GfK-Marktforscher signalisiert für September einen überraschend starken Rückgang um 5,6 Zähler auf minus 36,5 Punkte. Seit Beginn der Erhebung der Verbraucherlaune für Gesamtdeutschland 1991 wurde kein schlechterer Wert gemessen.

Der anhaltende Fachkräftemangel macht auch vor den "Riesen" nicht halt: Der Flugzeugbauer Airbus sucht für den geplanten Hochlauf der Fertigung allein bis Mitte 2023 mehr als 1.000 neue Mitarbeiter. Nachdem die Produktion während der Coronapandemie drastisch heruntergefahren wurde, soll sie nun sukzessive wieder steigen - bis auf den Rekordwert von 75 Maschinen der A320-Familie im Jahr 2025.

Der neue Fresenius-Chef Michael Sen will einem Medienbericht zufolge voraussichtlich den Teilverkauf der Klinikkette Helios aussetzen. Man erwarte, "dass das geblockt wird". Weitere Informationen lagen bis kürzlich nicht vor. 

Der US-Computerkonzern Dell hat wegen des starken Dollars und erneuter Corona-Ausbrüche im wichtigen Abnehmerland China das geringste Umsatzwachstum seit sechs Quartalen vorgelegt. Der Umsatz stieg im Geschäftsquartal bis zum 29. Juli um 9 % zum Vorjahreszeitraum auf 26,4 Mrd. $. Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft fiel auf 506 Mio. $ nach 629 Mio. $ im Vorjahr.