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Fed sorgt für Ernüchterung

Ende der Erholungsrally?

Trotz des jüngsten Bankenbebens hat die US-Notenbank den Leitzins erneut angehoben und Zinssenkungen im Jahresverlauf eine Absage erteilt. Im US-Senat sagte Yellen zudem, eine "pauschale" Einlagensicherung zur Stabilisierung des Bankensystems sei kein Thema. Fed-Chef Jerome Powell hatte gestern Abend all jenen einen Strich durch die Rechnung gemacht, die angesichts der Turbulenzen bei einigen Regionalbanken bereits auf ein Ende der Zinserhöhungen oder sogar auf Zinssenkungen in diesem Jahr gesetzt hatten. Die US-Notenbank setzte trotz des jüngsten Bankenbebens ihre Serie an Zinserhöhungen eisern fort. Sie erhöhte den Schlüsselsatz um einen Viertel-Prozentpunkt auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,0 %. Die Fed äußerte sich nun wesentlich vager, was mögliche weitere Anhebungen anbelangt. Der Zinsgipfel scheint in Reichweite. Die Fed-Oberen gehen nun nur noch von einem weiteren 25-Basispunkte-Schritt aus. Zuvor hatten viele Händler eigentlich gehofft, dass der Zinsgipfel mit der gestrigen Sitzung nun erreicht sein könnte. Das hat der Wall Street Kursverluste beschert, in deren Sog heute auch der DAX geraten dürfte. Der Fed-Entscheid, aber auch die Aussage von Finanzministerin Yellen, den Märkten in der Krise keinen "Blankoscheck" ausstellen zu wollen missfielen den Anlegern. Der Dow Jones schloss mit minus 1,6 % auf 32.030 Punkten knapp über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief. Der S&P 500 büßte 1,7 % auf 3.937 Zähler ein. Für die Technologiebörse Nasdaq ging es um 1,4 % abwärts auf 12.567 Stellen. Am Morgen stehen die US-Futures allerdings wieder bereits ein gutes Stück höher. Damit dürfe die jüngste Erholungsrally im DAX fürs Erste enden, die den deutschen Leitindex von 14.458 Punkten am Montagmorgen bis knapp 15.300 Zähler gestern in die Höhe katapultiert hatte. Mit dem erneuten Rutsch unter die Unterstützung bei 15.200 Zählern trübt sich auch das technische Bild im DAX wieder etwas ein.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich besorgt über die Verbindungen zwischen der Dt. Telekom und dem chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei gezeigt. "Das klingt nicht gut", sagte die SPD-Politikerin in einem Interview während eines US-Besuches.

Die Dt. Börse muss im milliardenschweren Rechtsstreit um Gelder aus dem Iran in den USA eine Niederlage hinnehmen. Auf Grundlage der rechtlichen Bewertung ergebe sich aus der Entscheidung durch ein US-Gericht keine wesentliche Änderung der Risikosituation, die die Bildung einer Rückstellung erfordern würde, teilte der DAX-Konzern mit.

Porsche-Mitarbeiter profitieren mit bis zu 9.050 € Prämie von den starken Geschäftszahlen des Sport- und Geländewagenbauers. Der Bonus für 2022 liegt damit deutlich über den 7.900 € des Vorjahres, wie eine Sprecherin mitteilte. Das Geld solle mit dem April-Gehalt an Beschäftigte an deutschen Standorten der Porsche AG sowie von Tochtergesellschaften ausbezahlt werden. Insgesamt geht es laut Unternehmen um rund 27.000 Beschäftigte.