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Fehlausbruch?

DAX im Rückwärtsgang

Der dt. Leitindex begann den neuen Börsenmonat wie er den alten beendete – mit einem Minus. Neu angefachte Zinsängste sorgten für Zurückhaltung bei den Anlegern. Der Ausbruch über die 13.000 Punkte-Marke scheint sich als Fehlausbruch zu erweisen und nach der Börsenregel "false breaks are followed by fast moves" könnte der DAX tiefer ins Minus rutschen. Auch charttechnisch ist der dt. Leitindex weiter angeschlagen. Aus fundamentaler Perspektive lasten weiterhin Zinsängste auf den Kursen. Die rasant steigenden Verbraucherpreise dürften die Währungshüter zu drastischen Schritten zwingen. In der Eurozone waren die Verbraucherpreise im August binnen Jahresfrist um 9,1 % in die Höhe geschossen, wie das Statistikamt Eurostat auf Basis einer Schnellschätzung mitteilte. Anleger stellen sich derzeit darauf ein, dass sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) in diesem Monat den Leitzins um jeweils 0,75 Prozentpunkte anheben werden. Die Furcht vor aggressiven Zinsschritten der US-Notenbank Fed hat zur Wochenmitte auch die Wall Street belastet. Der Dow Jones verlor 0,9 % auf 31.510 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq gab 0,6 % auf 11.816 Punkte nach und der S&P 500 büßte 0,8 % auf 3.955 Punkte ein. Damit beendeten die Leitindizes den schlechtesten August seit 2015. Insgesamt büßten sie im Monatsverlauf jeweils mehr als 4 % ein. 

Der neue Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume tritt heute sein Amt an. Er will bei einer Managementveranstaltung in Lissabon seine Strategie und sein Führungsverständnis erläutern. Vor allem die Pläne für den Börsengang der VW-Tochter Porsche werden mit Spannung erwartet. Denn Blume soll auch nach dem geplanten Börsengang Chef des Sportwagenbauers bleiben.

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA berät auf einer Sondersitzung Zulassungsanträge für Auffrischungsimpfungen gegen Omikron-Varianten des Coronavirus. Sie wird voraussichtlich noch in dieser Woche eine Entscheidung über die von Moderna sowie von BioNTech und Pfizer hergestellten Impfstoffe treffen, die sowohl auf die ältere Omikron-Variante BA.1 als auch auf den ursprünglichen Virusstamm zugeschnitten sind.

Der US-Ölproduzent Exxon Mobile und der Energiekonzern Shell wollen Insidern zufolge ihr Joint Venture Aera abstoßen. Die beiden Unternehmen befinden sich mit Unterstützung des Finanzberaters JPMorgan in fortgeschrittenen Gesprächen mit mehreren potenziellen Käufern und Konsortien für den kalifornischen Öl- und Gasproduzenten, hieß es.