Die Hoffnungen auf ein vorläufiges Ende der Zinserhöhungen der US-Notenbank gaben den Leitindizes an der Wall Street zum Wochenende Auftrieb. Davon dürfte auch der dt. Leitindex heute profitieren. Zur Zeit pendelt der DAX in einer Spanne von 15.500 und 16.000 Punkten – insgesamt dürfte sich die Seitwärtstendenz vorerst auch weiter fortsetzen. Rückläufige US-Renditen hatten die US-Börsen zuletzt gestützt. Frische Impulse aus den USA fehlen heute jedoch, da die Börse wegen des Feiertags "Labor Day" heute geschlossen bleibt. Vor dem Wochenende hatte die Wall Street ihre anfänglichen Gewinne nach den US-Arbeitsmarktdaten größtenteils wieder abgebaut. Der Dow Jones schloss am Freitag 0,3 % höher auf 34.837 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq trat bei 14.031 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle und der S&P 500 legte 0,2 % auf 4.515 Stellen zu. Positive Vorgaben kommen derweil von den asiatischen Börsen, wo der japanische Nikkei-Index und die Börse in Shanghai im Plus notieren. Für Erleichterung sorgte hier, dass sich der angeschlagene Immobilienentwickler Country Garden mit seinen Gläubigern auf eine Verlängerung der Rückzahlungsfrist für eine umgerechnet fast 500 Mio. € schwere Anleihe einigen konnte. Diese wäre eigentlich bereits am Wochenende fällig gewesen.
Mit der 70. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA), die am Dienstag in München beginnt, rückt die Atuomobilbranche einmal mehr in den Fokus der Anleger. Mercedes Benz-Chef Ola Källenius rechnet auf absehbare Zeit mit höheren Kosten für Elektroautos. Diese könnten nicht eins zu eins über den Preis an die Kunden weitergegeben werden. "Die Wettbewerbsintensität wird da sein." Auch VW und BMW zeigten sich im Vorfeld der Messe zuversichtlich, was die langfristige Nachfrage nach Elektroautos angeht. Branchenexperten zufolge dürfte dagegen der Marktanteil von E-Autos bei den Neuzulassungen in Deutschland im kommenden Jahr stark zurückgehen. Grund dafür sind die geringeren Zuschüsse des Staates beim Kauf.
Der Milliardär Klaus-Michael Kühne hat seinen Anteil an dem Chemikalienhändler Brenntag in die Höhe geschraubt. Über seine Holding verfüge er nun über gut 10 % der Stimmrechte, hieß es. Zuvor hatte sein Anteil bei knapp 5,2 % gelegen.
Der britische Chipdesigner Arm peilt bei seinem Börsengang in den Vereinigten Staaten einem Pressebericht zufolge eine Bewertung von 50 bis 55 Mrd. $ an. Damit wäre das IPO der Tochter des zum japanischen Technologiekonzerns Softbank gehörende Unternehmens das größte in diesem Jahr. Arm wolle sich schon am Dienstag mit Investoren treffen, hieß es aus Insiderkreisen. Der Börsengang solle in der Woche darauf stattfinden.