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Gewinn von Bayer bricht ein

Bereits vor 2 Wochen hatte Bayer erste Zahlen für das 2. Quartal veröffentlicht und die Prognose gesenkt. Mittlerweile sind detaillierte Zahlen zum Q2 bekannt. Danach sank der Umsatz um 8,2 % auf 11,04 Mrd. €. Das Ebitda schrumpfte von 3,35 auf 2,53 Mrd. €. Unterm Strich steht ein Verlust von –1,89 Mrd. (–298 Mio.) €. Dieser fiel somit etwas geringer aus als zunächtst befürchtet. Bayer war zuletzt von einem Verlust von 2 Mrd. € ausgegangen. Neben den massiven Abschreibungen von 2,5 Mrd. € im Zusammenhang mit dem Preisverfall bei Glyphosat wurde die Geschäftsentwicklung auch von schlechten Witterungsbedingungen und einem geringeren Absatz wegen des Abbaus der Lagerbestände bei Kunden belastet. Auch die Sparte Pharmaceuticals mit den rezeptpflichtigen Mitteln läuft nicht rund und kann somit die Schwächephase im Agrargeschäft nicht ausgleichen. Der Umsatz stagnierte im 2. Quartal, der bereinigte Gewinn ging um 7 % zurück.

In diesen beiden größten Sparten wird Bayer damit die angestrebten Renditen 2023 verfehlen. Bei der Agrarsparte (CropScience), wollte der Konzern auf eine Gewinnspanne vor Sondereinflüssen zwischen 25 und 26 % kommen. Jetzt werden nur noch 21 % erwartet. Bei Pharma hatte der Konzern eine Rendite von leicht über 29 % eingeplant, nun rechnet das Management mit 28 %.

Damit dürften bei Bayer allmählich die schlechten Nachrichten heraus sein. Die Aktie ist spekulativ unvermindert reizvoll; (A–).