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Gute Stimmung hält an

Zu Wochenbeginn ist es dem dt. Leitindex gelungen, sich von den Kursverlusten der Vorwoche zu erholen. Auch heute blieb die Stimmung zunächst positiv und der DAX näherte sich zuletzt wieder der 15.800 Punkte-Marke. Positive Vorgaben kommen dabei von der Wall Street, wo die Leitindizes zum Wochenauftakt zulegten. Der Dow Jones schloss 0,6 % höher auf 34.559 Punkten und der S&P 500 konnte ebenfalls in diesem Rahmen zulegen und mit 4.433 Zählern aus dem Handel gehen. Die Technologiebörse Nasdaq verbuchte derweil ein Plus von 0,8 % auf 13.705 Stellen. Nach dem Notenbank-Forum in Jackson Hole in den USA in der vergangenen Woche zeigten sich Investoren in New York optimistischer, das die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die geldpolitischen Zügel nicht übermäßig anziehen wird. Fed-Chef Jerome Powell hatte in Aussicht gestellt, dass die Zentralbank im Kampf gegen die Inflation die Zinsen womöglich noch weiter anhebe, dabei aber vorsichtig vorgehe. 

Die Commerzbank hat im Prozess gegen die US-Depotbank BNY Mellon einen Dämpfer erlitten. US-Bezirksrichter George Daniels wies den Großteil einer Klage ab, mit der die Commerzbank die Bank für einen Schaden von mehr als 1 Mrd. $ haftbar machen wollte. Dabei ging es um die Aufarbeitung der Finanzkrise: Die Commerzbank warf BNY Mellon Vertragsbruch und nachlässiges Verhalten im Umgang mit riskanten Hypothekenverbriefungen (RMBS) vor, die das deutsche Geldhaus vor der Krise gekauft hatte. Seit der Finanzkrise sind wegen ähnlicher Vorwürfe viele Klagen gegen Treuhänder angestrengt worden. 

Beim Autohersteller Toyota stehen in Japan alle Bänder still. Toyota habe wegen eines Fehlers in seinem Produktionssystem die Arbeit in allen 14 Montagewerken in Japan eingestellt, so ein Konzernsprecher. Der Fehler sei "wahrscheinlich nicht auf einen Cyberangriff zurückzuführen". Das Ausmaß des Produktionsausfalls sei noch unklar. Die Störung habe dazu geführt, dass das Unternehmen keine Bauteile bestellen konnte. Der Autobauer ist ein Pionier der Just-in-time-Lagerhaltung, die zwar die Kosten niedrig hält, aber auch bedeutet, dass ein Engpass in der Logistikkette die Produktion gefährden kann. Nach Berechnungen von Reuters machen die 14 Werke insgesamt rund ein Drittel der weltweiten Toyota-Produktion aus.

Der US-Pharmakonzern Pfizer und sein deutscher Partner BioNTech beantragen in den USA die Aufhebung der Patente von Moderna auf die Corona-Impftechnologie. Die beiden Patente seien "unvorstellbar allgemein" und deckten eine Grundidee ab, die schon "lange bekannt" war, erklärten die Impfstoffhersteller vor der Beschwerdekammer des US-Patentamts. Die Pharmahersteller legten auch Einspruch gegen ein drittes, verwandtes Moderna-Patent ein. Moderna seinerseits wirft den beiden Konkurrenten vor, ihre Patentrechte an der Boten-RNA-Impfstoff-Technologie im Zusammenhang mit der Entwicklung des Coronaimpfstoffs in drei Fällen verletzt zu haben.