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Keine klare Richtung

DAX tritt auf der Stelle

Zur Wochenmitte fand der dt. Leitindex zunächst keine klare Richtung, da viele Anleger die anstehenden Konjunktur-Signale zunächst weiter abwarten wollen. Damit pendelt der DAX weiterhin um die Marke von 14.400 Punkten. Auch die Vorgaben von der Wall Street sind durchwachsen. Die US-Anleger zeigten sich am Abend vorsichtig angesichts von Spekulationen über Chinas Corona-Politik. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss kaum verändert bei 33.852 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,6 Prozent auf 10.983 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,2 Prozent auf 3957 Punkte ein. Vor allem die Proteste in China gegen die aktuelle Null-COVID-Maßnahmen der Regierung sorgen für Unsicherheiten – könnten sich aber gleichzeitig als Katalysator für mögliche Lockerungen erweisen. Weitere Daten und Aussagen aus der EU und den USA zur konjunkturellen Entwicklung stehen ur Wochenmitte auf dem Programm. Unter anderem werden heute Inflationszahlen der EU bekannt gegeben. Von ihnen dürfte auch abhängen, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in den kommenden Monaten die Leitzinsen anheben wird. Zudem warten US-Anleger auf neue Impulse durch eine für heute geplante Rede des Chefs der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, die auf deren weiteren geldpolitischen Schritte schließen lassen könnten.

Medienberichten zufolge könnte der chinesische Auftragsfertiger Foxconn zum neuen Partner von VW werden. Die Wolfsburger seien mit Foxconn in Gesprächen über ein Werk der neuen US-Marke Scout. Volkswagen hatte im Mai angekündigt, die amerikanische Kultmarke Scout wiederzubeleben, um in das Geschäft mit elektrischen Pick-ups und SUVs einzusteigen.

Der Internetriese Google verstärkt sein Engagement gegen Fehlinformationen im Internet und stellt Faktencheck-Organisationen zusätzliche finanzielle Mittel zur Bekämpfung von Fake-News zu Verfügung. Zusammen mit dem Google-Videodienst YouTube werde man einen neuen globalen Fonds des International Fact-Checking Network (IFCN) am gemeinnützigen Poynter Institute mit umgerechnet 12,73 Mio. € fördern, kündigte die Alphabet-Tochter an. Der neue Fonds werde ein Netzwerk von 135 Faktencheck-Organisationen aus 65 Ländern in 80 Sprachen unterstützen.

Der US-Elektroautobauer Fisker erwägt den Bau einer Fabrik in Europa und will mit seinem geplanten Mittelklassemodell Pear die deutschen Hersteller angreifen. "Wir prüfen gerade, den Pear auch in Europa zu bauen", sagte Gründer Henrik Fisker. Das könne mit einem Partner geschehen oder auch allein. Die Entscheidung solle Mitte kommenden Jahres fallen. Das Elektroauto Pear soll für unter 30.000 € zu haben sein. Deutsche Elektro-Mittelklassemodelle liegen meist darüber.

Nach Aussagen von Airbus-Chef Guillaume Faury ist die Nachfrage nach Kurzstreckenmaschinen derzeit sehr stark. Nun sei auch eine Erholung bei Langstreckenflugzeugen zu erkennen. Die Personalknappheit weltweit begrenze jedoch das Wachstum. Zugleich dürften die Engpässe in der Lieferkette der Branche noch länger zu schaffen machen. Mit einer Besserung sei frühestens in 6 Monaten zu rechnen, mit einem Ende der Krise frühestens in einem Jahr, so Faury.