Rekordergebnisse des US-Chipherstellers Nvidia haben dem DAX heute Rückenwind gegeben. Der wertvollste börsennotierte Halbleiter-Hersteller der Welt hat mit seinen Fabelzahlen die Markterwartungen übertroffen. Vor allem der anhaltende KI-Hype hat den Konzern beflügelt. Nach einer Berg- und Talfahrt konnte der dt. Leitindex zur Wochenmitte den dritten Gewinntag in Folge verbuchen. Erstes Etappenziel der Bullen wäre nun das gestrige Tageshoch, welches bei 15.821 Punkten verläuft. Ein Sprung darüber würde die Kurse weiter anschieben. Generell hat sich das charttechnische Bild im DAX in den letzten Tagen deutlich aufgehellt, nachdem der DAX am vergangenen Freitag kurz oberhalb seines Juli-Tiefs die Kurve bekommen und die wichtige Zone bei 15.700 Punkten zurückerobert hatte. Von den US-Börsen kommen derweil gemischt Vorgaben. Der enttäuschende Ausblick des Sportartikelhändlers Foot Locker trübte die Stimmung im Einzelhandelssektor und sorgte beim Dow Jones lediglich für ein Kursplus von 0,5 %. Der S&P 500 konnte 1,1 % auf 4.436 Zähler zulegen. In Erwartung positiver Ergebnisse von Nvidia konnte die Technologiebörse Nasdaq hingegen mit einem deutlichen Anstieg um 1,6 % auf 13.721 Stellen den gestrigen Handel beenden.
Der KI-Boom lässt das Geschäft von Nvidia explosiv wachsen, der Chipkonzern hat im vergangenen Quartal seinen Umsatz im Jahresvergleich mal eben verdoppelt auf 13,5 Mrd. $. Nvidias Chef und Mitgründer Jensen Huang sieht gar eine neue Computer-Ära angebrochen.
Der Mangel an Halbleitern hat Europas größten Autobauer VW seit Ende 2020 schwer getroffen – jetzt gibt der Konzern vorsichtig Entwarnung. Derzeit gebe es keine akuten Engpässe mehr, sagte Einkaufsvorstand Dirk Große-Loheide. "In den letzten 6 bis 8 Monaten haben wir kein einziges Fahrzeug in der Produktion wegen Halbleiter verloren."
Der US-Autobauer General Motors will in Arizona rund 940 IT-Stellen streichen und damit seine IT-Aktivitäten in dem Bundesstaat aus Kostengründen fast komplett einstellen. Die betroffenen IT-Mitarbeiter könnten sich auf freie Stellen in anderen Bundesstaaten bewerben, teilte das Unternehmen mit. Bereits im Januar hatte GM angekündigt, die laufenden Kosten unter anderem durch Personalabbau um mindestens 2 Mrd. $ zu senken.