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Konjunktur in der Eurozone schwächer

Die Wirtschaft in der Euro-Zone hat ihren Schrumpfkurs zu Beginn des zweiten Halbjahres verschärft. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank im Juli um 1,0 auf 48,9 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner Umfrage unter Tausenden Firmen mitteilte. Das ist der zweite Rückgang in Folge und der schlechteste Wert seit November 2022. Das an den Finanzmärkten stark beachtete Barometer entfernte sich damit weiter von der Wachstumsschwelle, die bei 50 Punkten liegt. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem leichten Rückgang auf 49,7 Punkte gerechnet. Das Barometer für den Service-Sektor fiel um 0,9 auf 51,1 Punkte, den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr. Erstmals seit der Jahreswende sei das Neugeschäft geschrumpft, ebenso der Auftragsbestand. Noch düsterer sieht es in der Industrie aus. Hier sank das Barometer um 0,7 auf 42,7 Punkte. Das sei der schlechteste Wert seit mehr als drei Jahren. 

Gleichzeitig hat allerdings der Preisdruck weiter nachgelassen: Die Unternehmen hoben ihre durchschnittlichen Verkaufspreise so schwach an wie seit knapp zweieinhalb Jahren nicht mehr. In der Industrie wurden die Preise wegen der sinkenden Nachfrage so stark reduziert wie seit dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise 2009 nicht mehr, hieß es. Bei den Dienstleistern steigen sie zwar noch immer, aber so langsam wie seit 21 Monaten nicht mehr.