News.jpeg
@GettyImages

Konjunkturängste sind zurück

DAX nach Jahreshoch weiter auf hohem Niveau

Nachdem der dt. Leitindex zuletzt ein neues Jahreshoch erreicht hat, sorgten schwache US-Wirtschaftsdaten und hohe Ölpreise für erneute Konjunktursorgen. Nach einer Berg- und Talfahrt erreichte der DAX im gestrigen Handel ein neues Jahreshoch bei 15.736 Punkten. Im Handelsverlauf setzte der Leitindex jedoch wieder bis auf über 15.600 Zähler zurück. An der Wall Street sorgten schwächere Konjunkturdaten für Zurückhaltung. Die US-Industrie hat im Februar erneut ein Auftragsminus von 0,7 % verbucht, deutlich mehr als erwartet. Auch die US-Arbeitsmarktdaten für den Februar zeigten einen überraschend starken Rückgang bei neu eröffneten Stellen. Die neu aufflammenden Rezessionsängste bei den Investoren setzten die US-Börsen bis zum Abend unter Druck. Der Dow Jones schloss 0,6 % tiefer auf 33.402 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq gab 0,5 % auf 12.126 Zähler nach. Der S&P 500 büßte 0,6 % auf 4.100 Stellen ein. Auch die Ölpreise bleiben im Aufwärtstrend. Die geplante Förderkürzung des Ölkartells OPEC+ wirkt weiter auf den Markt.

Die Schweizer Großbank UBS hat von den EU-Kartellbehörden vorläufig grünes Licht für die Übernahme der Rivalin Credit Suisse erhalten. Das Geldhaus müsse aber noch die Genehmigung nach den EU-Fusionskontrollvorschriften beantragen, hieß es von der EU-Kommission. Credit Suisse wird von UBS für 3 Mrd. CHF übernommen.

Das Biotechunternehmen MorphoSys kommt mit der Entwicklung seines Hoffnungsträger-Medikaments Pelabresib offenbar schneller voran als gedacht. Die wichtigsten Ergebnisse der entscheidenden Phase-3-Studie zu seinem Medikament gegen die seltene bösartige Knochenmark-Erkrankung Myelofibrose dürften bereits Ende des Jahres vorliegen, so der Konzern. Ursprünglich sollten die Daten aus dieser Studie erst im 1. Halbjahr 2024 veröffentlicht werden. MorphoSys hofft, mit Pelabresib einen neuen Behandlungsstandard setzen zu können.

Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke hat seinen Umsatz im 1. Quartal im Vergleich zum Vorjahr um fast 22 % auf 371 Mio. € gesteigert, teilte das niederländische Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Die Anzahl der aktiven Kunden stieg den Angaben zufolge auf 9,7 Mio., im 1. Quartal kamen somit 0,4 Mio. Kunden hinzu. Shop Apotheke will den vollständigen Zwischenbericht für das 1. Quartal 2023 am 2. Mai veröffentlichen.

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) will einen großen Rechtsstreit um angeblich krebserregende Hygieneprodukte vermeiden. Zur Beilegung sämtlicher Klagen um Körperpflegeartikel, die das Magnesiumsilikat Talkum enthalten, akzeptiert das Unternehmen einen Vergleich im Volumen von rund 8,9 Mrd. $. Der Vorschlag muss aber noch von Klägern und Gericht angenommen werden. Bei den über 40.000 Klagen geht es vor allem um das Körperpuder "Baby Powder", das viele Frauen für Erkrankungen an Eierstockkrebs verantwortlich machen.

Der US-Ölkonzern Exxon Mobil steuert nach eigenen Angaben auf einen Gewinneinbruch im 1. Quartal von 25 % zu. Auf Basis der genannten Belastungsfaktoren für das 1. Quartal errechnet sich ein Betriebsergebnis von etwa 9,6 Mrd. $, verglichen mit 12,8 Mrd. $ im 4. Quartal. Die weltweiten Ölpreise fielen im Quartalsvergleich um etwa 7 % auf 82 $ pro Barrel, die Gaspreise brachen um mehr als die Hälfte ein.