Biotech_Zelle.jpg
@GettyImages

Lagerbestände machen Merck KGaA zu schaffen

Nach dem abschwächenden Coronaboom kämpft der Darmstädter Pharma- und Halbleitergigant Merck KGaA nach wie vor mit den Rückgängen in der Laborsparte. Hinzu kommen Belastungen aus der Chipsparte sowie negative Währungseffekte. Der Umsatz sank entsprechend im 2. Quartal um knapp 5 % auf 5,3 Mrd. € ab. Das bereinigte operative Ergebnis ging zudem um knapp 13 % auf 1,55 Mrd. € zurück. Nach Steuern stand ein Gewinn von gut 706 Mio. € in der Bilanz, nach einem Ergebnis von knapp 870 Mio. € im Vorjahr.

Aufgrund der noch immer hohen Lagerbestände bei den Kunden, dem anhaltend hohen Kostenniveau sowie der sich verzögernden Erholung im Halbleitermarkt hat sich das Merck-Management um Konzernchefin Belen Garijo dazu entschieden, die Jahresprognose nach unten anzupassen. Der Umsatz soll in 2023 nun 20,5 bis 21,9 Mrd. € erreichen. Zuvor standen noch 21,2 bis 22,7 Mrd. € Erlös auf der Agenda. Für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) stellt die Konzernführung einen Rückgang auf 5,8 bis 6,4 Mrd. € in Aussicht, nach zuvor avisierten 6,1 bis 6,7 Mrd. €.

Dennoch ist und bleibt Merck eine mehr als gute Halteposition; (B+)