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Leichte Erholung voraus

Nachdem der dt. Leitindex letztlich einige Federn lassen musste, hielten sich Anleger zur Wochenmitte, vor der anstehenden Sitzun der US-Notenbank, zurück. Zwischendurch konnte der DAX jedoch noch ein neues Jahreshoch bei 16.012 Punkten erreichen. Die Sorge um das US-Bankensystem ließ die Kurse in New York gestern bis zum Abend sinken. Der Zusammenbruch der regionalen First Republic und die Übernahme durch die Großbank JPMorgan sorgte für Verunsicherung. Im Zuge dessen gerieten einmla mehr Bankentitel unter Druck und sorgten bei den Leitindizes für schwache Ergebnisse. Der Dow Jones verlor 1,1 % auf 33.684 Zähler. Auch die Technologiebörse Nasdaq gab 1,1 % auf 12.080 Stellen nach. Der S&P 500 fiel um 1,2 % auf 4.119 Punkte. Die Fed könnte heute Abend ihre vorerst letzte Zinsanhebung durchführen. Nach kräftigen Erhöhungen seit März 2022 rechnen Experten nur noch mit einer Anhebung von 0,25 Prozentpunkten. 

Aus dem DAX hat die Dt. Post ihre Bilanz veröffentlicht. Wegen der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs und der lahmenden Weltkonjunktur musste der Logistik-Riese im 1. Quartal Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Die Erlöse sanken von Januar bis März auf 20,9 (22,6) Mrd. €, das operative Ergebnis (Ebit) setzte um 24,1 % auf 1,6 Mrd. € zurück. Die Gewinnziele für 2023 bekräftigte der Konzern.

Die wachsende Nachfrage nach Reisen und höhere Ticketpreise haben der Lufthansa zum Jahresstart deutlich weniger Verlust beschert. Im 1. Quartal lag das bereinigte Ebit saisonbedingt  bei –273 Mio. € und damit knapp halb so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust verringerte sich auch wegen einer Abschreibung nur um ein Fünftel auf –467 Mio. €. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht den Konzern auf Kurs, das operative Ergebnis von 1,5 Mrd. € von 2022 im laufenden Jahr wie geplant deutlich zu übertreffen.

Der Abschwung im PC-Markt hat auch AMD getroffen. Im vergangenen Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um 9 % auf 5,35 Mrd. $. Besonders stark war der Rückgang im Geschäft mit Chips für Personal Computer. Unter dem Strich gab es einen Verlust von –139 Mio. $ nach schwarzen Zahlen von 786 Mio. $ im Vorjahresquartal.

Die weltgrößte Café-Kette Starbucks verbuchte im abgelaufenen Quartal eine kräftige Gewinnsteigerung. In den 3 Monaten bis Ende März verdiente das Unternehmen unter dem Strich 908 Mio. $ und damit rund 35 % mehr als vor einem Jahr. Die konzernweiten Erlöse wuchsen um 14 % auf 8,7 Mrd. $. Starbucks profitierte von Preiserhöhungen und einer Erholung des wichtigen China-Geschäfts.

Der zweitgrößte US-Autobauer Ford ist mit überraschend starkem Wachstum ins Geschäftsjahr gestartet. Im 1. Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um 20 % auf 41,5 Mrd. $ zu. Netto lag der Gewinn bei 1,8 Mrd. $. Gewinn und Erlöse übertrafen die Prognosen der Analysten deutlich. Vor einem Jahr hatte eine milliardenschwere Abschreibung auf die Beteiligung am Elektroautobauer Rivian die Bilanz tief in die roten Zahlen gebracht.