Boerse-digital.jpg

Leichte Kursgewinne voraus

Rezessionsängste halten Anleger dennoch weiterhin in Schach

Der dt. Leitindex startete etwas besser in die neue Börsenwoche. Dennoch bleibt der übergeordnete Trend zunächst weiterhin negativ, denn die Rezessionsängste halten die Leitindizes weltweit in Atem. Zum Wochenende entfernte sich der DAX knapp 200 Punkte von seinem Drei-Monats-Tief, welches er am vergangenen Donnerstag bei 12.619 Zählern markierte. Dennoch scheint es sich bei der aktuellen Gegenbewegung um nicht mehr als eine kurzfristige Erleichterungsrally zu handeln. Der DAX muss nun rasch die wichtige Marke von 13.000 Punkten zurückerobern, um den Bären Einhalt zu gebieten. An der Wall Street hatten sich die großen Indizes vor dem langen Feiertagswochenende in den USA etwas erholt gezeigt. Der Dow Jones gewann 1,1 % auf 31.097 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 0,9 % auf 11.128 Punkte vor, und der S&P 500 legte 1,1 % auf 3.825 Zähler zu. Das Wochenfazit war jedoch negativ: Insgesamt verlor der Dow Jones 1,3 %, der S&P 2,2 % und die Nasdaq sogar 4,1 %. Zu Wochenstart bleiben die Märkte in den USA wegen des "Independence Day" geschlossen.

Der anhaltende Chipmangel und die Lieferkettenprobleme haben die deutschen Autobauer in den USA ausgebremst. VW verkaufte im 2. Quartal mit 78.281 Neuwagen rund ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz von BMWs Stammmarke ging um 18,3 % zurück. 

Die Serie der Quartalsrekorde ist bei Tesla gebrochen. Nach coronabedingten Produktionsausfällen un Shanghai lieferte der E-Autopionier im 2. Quartal 254.695 Fahrzeuge aus. Im Q1 waren es noch 310.000 Autos gewesen. Bisher war es Tesla gelungen die Auslieferungen Quartal für Quartal zu steigern.

Um Gas zu sparen erwägt der Konsumgüterhersteller Henkel, vorübergehend wieder mehr Homeffice einzuführen. In einem Interview sagte Henkel-Chef Carsten Knobel: "Wir könnten dann die Temperatur in den Büros stark herunterfahren, während unsere Beschäftigten zu Hause im normalen Umfang heizen könnten."

Die Commerzbank kommt mit dem Abbau von 10.000 Stellen schneller voran als geplant. "Wir gehen davon aus, dass wir bis Jahresende mit dem allergrößten Teil der betroffenen Mitarbeiter entsprechende Vereinbarungen getroffen haben. Stand Mitte Juni haben wir schon fast 7000 einzelvertragliche Lösungen", sagte Vorstandschef Manfred Knof.