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DAX in engem Rahmen

Nach einem leichten Minus zum Wochenende bewegte sich der dt. Leitindex auch heute in einer sehr engen Spanne. Vor den wichtigen Sitzungen der Notenbanken hielten sich Anleger zurück. Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) dürften ihre Leitzinsen um jeweils 0,25 Prozentpunkte anheben. Es bleibt weiterhin abzuwarten, ob sie damit den Zinsgipfel erreicht haben. Darüber hinaus stehen noch einige wichtige Konjunkturdaten an, die ebenfalls das Potenzial haben, die Aktienkurse zu bewegen. Darunter sind die Juli-Einkaufsmanagerindizes für Deutschland, die Eurozone und die USA. Auch kommt im Wochenverlauf die Berichtssaison dies- und jenseits des Atlantiks weiter in Schwung. Die Vorgaben von der Wall Street sind verhalten: Während der S&P 500 kaum verändert bei 4.536 Punkten schloss, setzte die Technologiebörse Nasdaq um 0,2 % auf 14.033 Zähler zurück. Der Dow Jones schaffte erneut ein minimales Plus und schloss auf 35.228 Stellen – damit verbuchte er den 10. Tagesgewinn in Folge. Das ist die längste Gewinnserie seit fast 6 Jahren.

Der Bildverarbeitungsspezialist Basler senkte wegen der fortgesetzten Marktflaute seine Jahresziele kräftig. Zugleich wurde jedoch auch ein umfangreicher Stellenabbau bekannt gegeben. Die Aktie setzte zunächst deutlich zurück, erholte sich dann jedoch wieder vollständig und konnte zuletzt sogar ein Plus verbuchen.

Sartorius, die bereits zum Wochenende wegen der Hoffnung auf anspringende Aufträge in der 2. Jahreshälfte um fast 8 % zugelegt hatten, stiegen zuletzt weiter. Die Kerbe, die die Gewinnwarnung des Pharma- und Laborzulieferers Mitte Juni in den Kursverlauf geschlagen hatte, ist jetzt wieder ausgeglichen.  

Zuletzt rückte Adidas nach einem Bericht der "Financial Times" in den Fokus. Der Sportartikelhersteller habe Bestellungen im Wert von über 508 Mio. € für Yeezy-Schuhe in der ersten Verkaufsserie nach dem Ende der Partnerschaft mit Kanye West erhalten, berichtet die Zeitung. Die Nachfrage habe die optimistischsten Vorstellungen von Adidas übertroffen, zitiert sie dabei nicht namentlich genannte, informierte Quellen. 

Zahlen legten zudem die beiden MDAX-Unternehmen Hella und Software AG vor. Der Autozulieferer Hella steigerte seinen Umsatz, den operativen Gewinn und auch die Profitabilität im 1. Halbjahr deutlich. Die Jahresprognose wurde von dem mittlerweile mehrheitlich zum französischen Konzern Faurecia gehörenden Scheinwerfer-Spezialisten bestätigt. 

Die Software AG, deren Aktie angesichts der Übernahme durch den Finanzinvestor Silver Lake heute zum letzten Mal im MDAX und TecDAX gehandelt und dann aus den Indizes entfernt werden, profitierte im 2. Quartal vom guten Geschäft mit Datenbanksoftware. Das erklärte Zukunftsgeschäft mit Integrationssoftware wuchs dabei weniger stark als das Geschäft mit Datenbanksoftware. Operatives Ergebnis und Umsatz übertrafen die Erwartungen der Analysten. 

Nach einer Umstufung durch die britische Großbank HSBC zeigten sich die Deutz-Aktien vorbörslich schwächer. Die HSBC strich ihre Kaufempfehlung für das Papier des Motorenherstellers. Es wird nun mit "Hold" und einem von 6,80 auf 6,00 € gesenkten Kursziel bewertet.