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Börsenbericht – Leichter Aufwärtstrend?

Der DAX könnte auch am 2. Handelstag seinen moderaten Aufwärtstrend beibehalten. Rückenwind kommt dabei von den starken Tech-Werten an der Wall Street. Große Sprünge dürfte es dennoch nicht geben. Zuletzt hielt sich der DAX in der Nähe der 15.800 Punkte-Marke. Leiser Rückenwind kommt von den US-Börsen, die zu Wochenbeginn einen positiven Start geschafft haben. Der Dow Jones schloss 0,3 % höher auf 34.663 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq rückte mit 1,1 % auf 13.917 Zähler deutlich stärker vor und der S&P 500 verbesserte sich um 0,7 % auf 4.487 Stellen. Investoren rund um den Globus warten derzeit auf die US-Inflationsdaten für August, die zur Wochenmitte veröffentlicht werden. Sie dürften Hinweise auf den Zinspfad der US-Notenbank geben sollen. Am Donnerstag steht dann die mit Spannung erwartete Zinssitzung der Europäischen Notenbank (EZB) an. Investoren hoffen hier auf eine Zinspause der Währungshüter trotz der anhaltend hohen Inflation im Euro-Währungsraum.

An der Nasdaq sorgte die Tesla-Aktie für Furore und verbuchte zwischenzeitig ein Kursplus von 10 %. Anleger stiegen in der Hoffnung auf einen Umsatz- und Gewinnschub durch den geplanten Supercomputer "Dojo" bei Tesla ein. Der für das Training Künstlicher Intelligenzen (KI) für selbstfahrende Autos entwickelte Rechner verschaffe Tesla einen "asymmetrischen Vorteil" gegenüber der Konkurrenz, so die Analysten.

Oracle hat im 1. Geschäftsquartal die Analystenerwartungen beim Umsatz knapp verfehlt. Grund sei die Zurückhaltung von Kunden bei Ausgaben für Cloud-Dienstleistungen wegen des unsicheren Wirtschaftsausblicks, so das Unternehmen. Der Umsatz stieg zwar um rund 9 %, lag mit 12,45 Mrd. $ aber leicht unter den Erwartungen von 12,47 Mrd. $.

Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne würde den Hamburger Hafenbetrieb HHLA gerne zusammen mit der Container-Reederei Hapag-Lloyd übernehmen. "Sollte ein Erwerb der HHLA realisierbar sein, wäre es möglich, Hapag-Lloyd darin einzubeziehen oder die Beteiligung auch ganz Hapag-Lloyd zu überlassen", so Kühne in einem Zeitungsinterview. Sein Vorstoß sei noch nicht mit der Reederei abgestimmt, an der er mit 30 % beteiligt ist. Angesprochen darauf, dass der Hamburger Senat die HHLA gar nicht verkaufen wolle, sagte Kühne, der Vorgang sei kein Selbstläufer.

Der angeschlagene chinesische Immobilienentwickler Country Garden will die Rückzahlung fälliger Onshore-Anleihen aufschieben. Die Gläubiger hätten zugestimmt, die Rückzahlungsfrist für sechs von acht Onshore-Anleihen im Wert von 10,8 Mrd. Yuan um drei Jahre zu verlängern. Bereits Anfang des Monats hatte der größte chinesische Immobilienentwickler einen Zahlungsausfall in letzter Minute durch eine Verlängerung der Rückzahlungsfristen abwenden können. Country Garden sitzt auf einem Schuldenberg von umgerechnet 178 Mrd. €.