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LPKF backt kleinere Brötchen

Engpässe bei der Logistik bringen den Laserspezialisten unter Druck. Gleich mehrere bereits fertige Systeme könnten voraussichtlich erst Anfang des 4. Quartals nach China ausgeliefert werden. Daher rechnet das SDAX-Unternehmen für das 3. Quartal nur noch mit Umsätzen zwischen 23 bis 28 Mio. €. Bislang lag die Messlatte bei 30 bis 35 Mio. €.  Beim Ebit wird nur noch ein Wert zwischen 0 und 3 Mio. € anstatt 3 bis 7 Mio. € gesehen. Zumindest die Prognose für das Gesamtjahr sowie die Mittelfristziele haben Bestand.

 

Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen demnach weiterhin mit einem Umsatz von 110 bis 120 Mio. €. Davon sollen nach wie vor 10 bis 13 % als operativer Gewinn hängen bleiben. In laufenden Geschäftsjahr musste LPKF bereits Rückschläge meistern. Auf mittlere Frist sieht sich das Unternehmen weiterhin auf Kurs eines nachhaltigem profitablem Wachstums in allen Segmenten. Für 2024 wird ein Konzernumsatz von 360 (aktueller Börsenwert: rd. 490) Mio. € angestrebt, wobei mindestens ein Viertel als operativer Gewinn verdient werden.

So war Mitte März bekannt geworden, dass der seit Mai 2018 amtierende Vorstandschef Götz Bendele seinen Vertrag nicht verlängert . Zudem lief das Geschäft im Auftaktquartal eher holperig. Umsätze rutschten weg, der operative Verlust erhöhte sich. Und auch das 2. Quartal verlief nicht besser. Hoffnung gibt es allerdings von der Auftragsfront. „Der Auftragseingang und der Auftragsbestand im gesamten Unternehmen nehmen weiter deutlich zu“, so LPKF.

 

Für die Aktie von LPKF ging es nach der Prognosekürzung nochmals kräftig nach unten. Anleger greifen zunächst nicht ins fallende Messer; (B+).