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Microsoft zieht ins nächste Übernahme-Level ein

FTC gibt grünes Licht

Es ist die bislang größte Akquisition in der Spielebranche: Satte 69 Mrd. $ will Microsoft für den Macher von „Candy Crush“ und „Call of Duty“, Activision Blizzard, zahlen. Dagegen stemmte sich die US-Kartellbehörde – nun zieht sie ihre Klage zurück. Nach zwei Schlappen vor Gericht zog die US-Kartellbehörde kürzlich ihre Klage zurück.

Microsoft und Activision Blizzard hatten den Mega-Deal im Januar 2022 angekündigt. Microsoft wollte sich damit beliebte Videospiele des Konkurrenten sichern. Der Softwarekonzern, der die Xbox-Gaming-Plattform betreibt, hat bereits andere Spielestudios mit bekannten Titeln wie „Doom“ und „Minecraft“ unter seinem Dach und würde die Marktposition mit seiner bislang größten Übernahme noch einmal deutlich stärken. Die FTC hatte mit dieser Übernahme eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs befürchtet. Weil Microsoft aber mit Konkurrenten wie Sony oder Nintendo langfristige Lizenzvereinbarungen für den Activision-Spieleklassiker „Call of Duty“ abschloss, folgten die Gerichte dieser Argumentation nicht und schmetterten einen Antrag der Behörde auf eine Blockade der Übernahme bis zum Beginn des Hauptverfahrens ab. Dieses hätte am 2. August beginnen sollen.

Ganz aufgestanden ist der Übernahme-Krimi damit jedoch noch immer nicht: Kürzlich erst wurde die Frist für die Übernahme, angesichts des Widerstandes britischer Wettbewerbshüter, bis Mitte Oktober verlängert. Dabei handelten die Unternehmen auch eine höhere Abfindung für den Fall aus, dass der Mega-Deal doch noch scheitern sollte. Die beiden Konzern versuchen noch, die britische Wettbewerbsaufsicht CMA mit Zugeständnissen zu überzeugen. Sie legte im April ein Veto gegen die Übernahme ein, weil sie Verzerrungen beim Wettbewerb befürchtet. Die CMA schob die Veröffentlichung ihres Abschlussberichts bis Ende August auf.

Dass die FTC dem Kauf zugestimmt hat, ist ein mehr als positives Zeichen. Entsprechend dürfte es nur noch eine Frage der zeit sein, dass die CMA auch endlich aufgibt.