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Musk will keine weiteren Anteile verkaufen

Tesla-Chef Elon Musk hat versprochen, im kommenden Jahr keine weiteren Aktien des Elektroautobauers zu verkaufen. Und auch 2024 werde es wahrscheinlich keine weiteren Verkäufe geben, sagte Musk. Der umstrittene Konzernlenker hatte zuletzt Tesla-Aktien für fast 40 Mrd. $ verkauft. Die Einnahmen dienten vor allem der Finanzierung der 44 Mrd. $ teuren Twitter-Übernahme. Musk ist derzeit auch noch Twitter-Chef, hat hier aber den Rückzug angekündigt. Die Marktkapitalisierung Teslas ist in den vergangenen Monaten unter anderem wegen der Verkäufe von Musk, dessen Doppelrolle als Chef von Tesla und Twitter und operativen Problemen abgestürzt. So gibt es Anzeichen einer trägen Nachfrage nach den Elektroautos in einigen Regionen. 
Der Börsenwert des Elektroautobauers ist mit dem jüngsten Kursrutsch unter die Marke von 400 Mrd. $ gefallen. Im November 2021 hatte die Marktkapitalisierung noch bei etwas mehr als 1,2 Bill. $ gelegen. Großaktionär Musk war damals mit Abstand der reichste Mensch der Welt; inzwischen hat er diese Position an den Franzosen Bernard Arnault, Chef und Großaktionär des Luxusgüterkonzerns LVMH verloren. 
Zudem steht Musk wegen des Kursverfalls bei Tesla und der operativen Probleme des Elektroautobauers unter Druck. So forderten zuletzt Tesla-Investoren, dass sich Musk bei Twitter zurücknehmen soll, um sich wieder stärker auf die Entwicklung des Elektroautobauers zu konzentrieren. Einer von ihnen ist Ross Gerber, der zwar mit nur 390.000 Tesla-Aktien gerade mal 0,1 % der Anteile hält, sich aber mit vielen Tweets und in Interviews unter anderem mit Bloomberg zu einem bekannten Gesicht der Musk-Kritiker aufgeschwungen hat. So hatte er auch die Führungsrolle Musks bei Tesla infrage gestellt. 

Gerber war es auch, der Musk in dem Twitter-Space nach möglichen weiteren Aktienverkäufen fragte. Die Antwort des 51-jährigen Milliardärs lautete: "Ich werde keine Aktien verkaufen bis - ich weiß nicht - wahrscheinlich in zwei Jahren, auf keinen Fall nächstes Jahr und wahrscheinlich auch nicht im Jahr danach." Er räumte zudem ein, dass es bei Tesla zuletzt nicht wie erhofft gelaufen ist. Der Autobauer habe ein schwieriges Jahresende. So hatte Tesla zuletzt die Preise zum Teil gesenkt, die Produktion in China zurückgefahren und in den USA gewährt Tesla nun großzügige Rabatte, um die Verkäufe zum Jahresende noch mal anzukurbeln.

Musk macht es den Aktionären von Tesla derzeit wirklich alles andere als leicht. Der Wert ist nur etwas für spekulative Anleger; (B).