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DAX über 15.000 Punkte

Zinssorgen rücken in den Hintergrund

Der DAX konnte seine frühen Kursgewinne im Laufe des Vormittags ausbauen und schaffte sogar den Sprung über 15.000 Punte. Zuletzt hatte der dt. Leitindex drei Tage vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 so hoch notiert. Belastet von Kriegssorgen, steigenden Energiepreisen, Inflation und höheren Zinsen war es anschließend bis Ende September auf 11.862 Punkte abwärtsgegangen. Pünktlich zum Jahresbeginn legten die DAX-Anleger den Schalter um. Nach einer langen Phase der Konsolidierung zeigen die deutschen Standardwerte wieder deutliche Stärke. Mit einem Plus von 4,9 % verzeichnete der DAX die beste erste Handelswoche seit 20 Jahren. Hintergrund der starken Kursgewinne sind die nachlassenden Inflationsängste und damit die sinkende Furcht der Anleger vor weiteren deutlichen Zinserhöhungen. Investoren setzen darauf, dass die US-Notenbank Fed im neuen Börsenjahr ihr Tempo bei Zinserhöhungen drosseln wird. Neue Inflationsdaten zeigten zudem, dass die hohe Teuerung weiter auf dem Rückzug ist. Die Inflationsrate sank im Dezember von 7,1 % im Vormonat auf 6,5 %. Auch die Kerninflation, die schwankungsanfällige Preise von Energie und Lebensmitteln ausblendet, ging weiter zurück. Die Entwicklung gibt der US-Notenbank Fed Spielraum, ihren Kampf gegen die Inflation etwas gelassener zu führen. Der regionale Fed-Chef von Philadelphia, Patrick Harker, sprach sich zuletzt zwar für weitere Zinsanhebungen aus. Allerdings votierte er für Zinsschritte um je 0,25 Prozentpunkte. Das ist ein geringeres Tempo, als die Fed es im vergangenen Jahr an den Tag gelegt hatte. Nach mehreren sehr großen Anhebungen um jeweils 0,75 Punkte wurde der Zins Ende 2022 bereits etwas langsamer um 0,5 Punkte angehoben.

Der VW-Konzern hat im abgelaufenen Jahr wegen der Lieferschwierigkeiten bei Autoelektronik und entsprechender Produktionsprobleme insgesamt deutlich weniger Fahrzeuge verkauft. Die weltweiten Auslieferungen sanken 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7 % auf knapp 8,26 Mio. Stück. Gleichzeitig verbesserte sich der Absatz von Elektromodellen mit einem Plus von gut 26 % stark.

Der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck hat im vergangenen Jahr seine Verkaufszahlen hingegen gesteigert. Der Absatz weltweit wuchs um mehr als 14 % auf rund 520.300 Fahrzeuge. Weitere Details zum Geschäftsjahr 2022 will der Konzern im März vorstellen.

Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon sichert sich Siliziumkarbid von der japanischen Resonac. Die beiden Unternehmen hätten einen neuen, mehrjährigen Liefervertrag abgeschlossen, der eine Vereinbarung aus dem Jahr 2021 ergänze und erweitere, teilte Infineon heute mit. Infineon strebt bis Ende des Jahrzehnts einen Marktanteil von 30 % bei Siliziumkarbid-Halbleitern an.

Europas größter Zuckerkonzern Südzucker hat trotz gestiegener Kosten in den ersten 9 Monaten des im Februar endenden Bilanzjahres 2022/23 einen Wachstumssprung geschafft. Der Umsatz schnellte um mehr als ein Viertel auf 7,1 Mrd. €. Das Konzernergebnis hat sich auf 536 Mio. € mehr als verdoppelt. Der Vorstand bekräftigte seine bereits angehobenen Jahresziele.

Der angeschlagene Immobilien-Investor Adler muss weiter um die Prüfung seiner Bilanzen für das abgelaufene Jahr bangen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG habe mitgeteilt, dass sie die Bestellung zum Abschlussprüfer für die deutsche Tochter Adler Real Estate nicht annehmen werde, teilten die luxemburgische Muttergesellschaft Adler Group und Adler Real Estate mit.

Das Biotechnologieunternehmen MorphoSys hat vielversprechende Zwischenergebnisse zum aktuell wichtigsten Hoffnungsträger Pelabresib bei Myelofibrose vorgestellt. Der seltene Knochenmarkkrebs ist schwer behandelbar. Ein Durchbruch bei auf diesem Gebiet wäre daher auch wirtschaftlich ein Erfolg.

Apple könnte Insidern zufolge Mac-Computer mit einem Touchscreen auf den Markt bringen. Der Konzern peile in Überlegungen das Jahr 2025 dafür an, schrieb der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf Insider. Zugleich sei bisher keine endgültige Entscheidung dazu getroffen worden und die Pläne könnten noch gekippt werden.

Der Entertainment-Gigant Walt Disney hat den langjährigen Nike-Topmanager Mark Parker zum neuen Vorsitzenden seines Verwaltungsrats ernannt. Parker soll nach dem diesjährigen Aktionärstreffen Susan Arnold ablösen, deren Amtszeit endet.