immobilien_metropole_01.jpg
@GettyImages

Neues aus dem Immo-Sektor

Die Berichtssaison hierzulande hat auch die Immobilienbranche erreicht. Nachdem in den vergangenen Monaten und Jahren Abwertungen auf das Immobilien-Portfolio bei vielen Konzernen für Verluste gesorgt haben, scheint der eine oder andere die Krise inzwischen überwunden zu haben. 

Eine strikte Kostendisziplin sowie ein besseres Co-Investment-Ergebnis brachten den Immobilien-Investor Patrizia in den ersten 9 Monaten zurück in die Gewinnzone. Das verwaltete Vermögen (AUM) legte auf 56,3 (55,9) Mrd. € zu und das Ebitda sprang auf 44,6 (6,7) Mio. € an. Das Periodenergebnis schaffte mit 6,9 (–29,2) Mio. € den Turnaround. Angesichts der positiven Entwicklung blickt das Management zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Für 2025 wird nun ein Ebitda zwischen 50 und 60 (bisher: 40–60) Mio. € anvisiert. Das AUM dürfte u.a. aufgrund geringerer Investmentaktivitäten und negativer Währungseffekte mit 56 bis 60 (zuvor: 58–62) Mrd. € geringer ausfallen als bisher erwartet; (B).

Höhere Kosten und gesunkene Mieteinnahmen haben der Hamborner Reit im ersten Dreivierteljahr die Bilanz verhagelt. Die Einnahmen aus Mieten und Pachten sanken in den ersten 9 Monaten auf 67,9 (69,8) Mio. €. Das FFO (Funds from Operations) schmolz derweil auf 36,7 (41,8) Mio. € ab. Der Nettogewinn des Gewerbeimmobilien-Spezialisten gab auf 9,2 (11,6) Mio. € ab. Für 2025 werden Miet- und Pachterlöse zwischen 89,5 und 90,5 (93,0) Mio. € sowie ein FFO zwischen 44 und 46 (52) Mio. € in Aussicht gestellt; (B).

Die Vonovia-Tochter Dt. Wohnen steigerte von Januar bis September das bereinigte Ebitda aus fortgeführten Aktivitäten auf 567,6 (489,2) Mio. €. Mit einem Nettogewinn von 1,04 Mrd. € schaffte das Unternehmen zudem wieder die Rückkehr in die Gewinnzone. Im Vorjahreszeitraum sah der Konzern mit –255,5 Mio. € hier noch rot; (B).

Trotz Immobilienverkäufen in Deutschland steigerte TAG Immobilien in den ersten 9 Monaten die Netto-Ist-Miete auf 277,1 (268,2) Mio. €. Vor allem in Polen lief es erneut besser und das FFO I kletterte auf 135,8 (1305) Mio. €. Nachdem Bewertungsverluste auf das deutsche Immobilienportfolio den Gewinn im Vorjahr gedrückt haben, sprang dieser im Berichtszeitraum auf 306,0 (30,2) Mio. €. Für 2025 wird der Vorstand indes optimistischer und beim FFO I wird nun eine Spanne von 174 bis 179 (zuvor: 172–176) Mio. € in Aussicht gestellt. 2026 soll das Ergebnis dann 187 bis 197 Mio. € erreichen; (A–).

Auch LEG Immobilien profitiert von Januar bis September von einer anziehenden Nachfrage nach Wohnraum. Das bereinigte Ergebnis aus Vermietung und Verpachtung zog um 8,8 % auf 577,2 Mio. € an. Die für das Unternehmen wichtige Ergebniskennziffer AFFO (Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit bereinigt um aktivierte Investitionen) fuhr dabei auf 181,3 (152,0) Mio. € vor. Zudem verbuchte der Konzern einen Gewinnsprung von 10,4 Mio. auf 1,1 Mrd. €. Bei den Jahreszielen sieht sich das Management derweil auf Kurs und plant weiterhin mit einem AFFO zwischen 215 und 225 (2024: 200,4) Mio. €. In 2026 soll diese Kennziffer dann bis auf 220 bis 240 Mio. € anwachsen; (A–).