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Neuigkeiten von der Heimatbörse

Die Berichtssaison hierzulande nimmt langsam aber sicher Fahrt auf. Neben den DAX-Konzernen haben auch einige Unternehmen aus der 2. und 3. Reihe ihre Ergebnisse für das 1. Halbjahr präsentiert. Neben positiven gab es leider auch einige negative Überraschungen und Prognoseanpassungen – der ES hat diese im Ticker zusammegefasst.  

Cenit  US-Tochter schwächer; (B+):

Der IT-Dienstleister hat das umsatzstärkste 1. Halbjahr der Unternehmensgeschichte beendet. Von Januar bis Juni kletterten die Erlöse auf 103,7 (99,4) Mio. €. Die Entwicklung der US-Tochter Analysis Prime sowie eine konjunkturell bedingt rückläufige Nachfrage der Kunden drückte das Ebit indes mit –3,7 (2,0) Mio. € in den roten Bereich. Unterm Strich stand derweil ein Verlust von –4,9 Mio. €, nach 360 T€ Gewinn im Vorjahreszeitraum. Angesichts der bisherigen Entwicklung hat der Vorstand die Ziele für 2025 zurückgenommen. Beim Umsatz werden inzwischen nur noch mindestens 205,0 (bisher: 229,0–234,0) Mio. € erwartet. Das Ebit dürfte statt zwischen 6,8 und 7,3 Mio. € mit –1,5 Mio. € in der Verlustzone landen.

KSB  mit Licht und Schatten; (B+):

Zwar fuhr der Pumpen- und Armaturenhersteller im 1. Halbjahr mehr Aufträge ein, insgesamt bekam der Konzern aber eine gewisse Investitionszurückhaltung zu spüren und negative Währungseffekte haben die Ergebnisse belastet. Während der Umsatz auf Halbjahressicht auf 1,46 (1,44) Mrd. € vorfuhr, gab das Ebit auf 108,0 (116,3) Mio. € nach. Nach Steuern entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn in Höhe von 57,8 (58,2) Mio. €. Für 2025 steht, trotz der bisher durchwachsenen Entwicklung, ein Ebit zwischen 235 und 265 (244,2) Mio. € auf dem Plan.    

Fuchs SE  bestätigt angepasste Ziele; (A–):

Nach einem starken Jahresstart bekam der Schmierstoffhersteller im 2. Quartal, insbesondere im Juni, die Auswirkungen der US-Zollpolitik zu spüren. Zusätzlich belasteten akquisitions- und inflationsbedingte Kostensteigerungen das 1. Halbjahr. Mit 1,8 Mrd. € setzte das Unternehmen zwar 2 % mehr um, das Ebit verlor jedoch auf 209 (218) Mio. €. Nach Steuern stand mit 144 (155) Mio. € ebenfalls weniger in den Büchern.

SNP Schneider-Neureither  verdient weniger; (C):

Das vom Investor Carlyle übernommene Softwareunternehmen hat im 2. Quartal zwar mit 72,3 (62,0) Mio. € mehr umgesetzt, das Ebit rutschte jedoch auf 6,9 (8,4) Mio. € ab. Hier hatten sich negative Wechselkurseffekte bemerkbar gemacht. Der Periodengewinn sank auf 3,8 (5,5) Mio. €. Für 2025 wird mit Erlösen von 270 bis 280 (255) Mio. € gerechnet. Das Ebit soll sich in der Spanne von 30 bis 34 (29) Mio. € einfinden.

Elmos Semiconductor  steigert Umsatz; (A–):

Im 2. Quartal hat das Halbleiterunternehmen u.a. dank einer hohen Nachfrage aus China die Erlöse auf 145,72 (141,98) Mio. € ausgebaut. Wechselkurs- und Sondereffekte, wie die SAP-Umstellung, haben das Ebit indes auf 30,1 (35,9) Mio. € gedrückt. Unterm Strich stand, nach Anteilen Dritter mit 27,6 (24,3) Mio. € mehr in der Bilanz. Auf Jahressicht werden Erlöse von 580 Mio. €, +/–30 Mio. € sowie eine Ebit-Marge von 23 %, +/–3 % in Aussicht gestellt.   

Amadeus Fire  stellt Halbjahresergebnisse vor; (B+):

Im Zuge der Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse für die 1. Jahreshälfte hatte der Personalvermittler den Ausblick auf das Gesamtjahr angepasst (vgl. ES 31/25). Wie bereits bekannt gab der Umsatz auf 186,6 (226,1) Mio. € nach. Das operative Ergebnis (Ebita) krachte auf 6,4 (28,9) Mio. €. Unterm Strich rutschte das Periodenergebnis auf 0,7 (16,8) Mio. € gen Süden.

Aixtron  steigert Gewinn; (A–):

Eine solide Nachfrage sowie geringere Kosten haben dem Chipanlagenbauer im 1. Halbjahr einen Gewinnanstieg beschert. Die Erlöse hielten sich mit 249,9 (250,1) Mio. € stabil, das Ebit fuhr allerdings auf 26,9 (22,8) Mio. € vor. Der Nettogewinn kletterte auf 24,3 (22,0) Mio. €. An den Zielen für das Gesamtjahr wurde weiterhin nicht gerüttelt (vgl. ES 19/25).   

Villeroy & Boch  mit Gewinnsprung; (A–):

Akquisitionsbedingt steigerte der Keramikhersteller in den ersten 6 Monaten den Umsatz auf 725,8 (647,3)
Mio. €. Das operative Ebit erreichte 47,8 (46,3) Mio. € und dank eines deutlich besseren nicht operativen Ergebnisses hat sich der Gewinn mit 13,8 (3,8) Mio. € mehr als verdreifacht. Im Juli hat das Unternehmen zudem eine Vereinbarung über den Verkauf des nordeuropäischen Geschäfts mit den Marken Gustavsberg und Vatette an den finnischen Sanitärarmaturenhersteller der Oras Group geschlossen. Im Zuge dessen sowie wegen der anhaltenden Wechselkurseffekte peilt das Management für 2025 ein Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen %-Bereich an. Bisher wurde ein hohes einstelliges Plus anvisiert. Beim operativen Ebit wird nun das Vorjahresniveau erwartet, nachdem bisher ein moderater Anstieg in Aussicht gestellt wurde.

Steyr Motors  bekräftigt Guidance; (B+):

Der Motorenhersteller hat von Januar bis Juni mit 23,13 (19,74) Mio. € mehr umgesetzt. Höhere Personalkosten und teilweise Umsatzverschiebungen in die 2. Jahreshälfte sorgten indes für einen Ebit-Rückgang auf 3,4 (3,6)
Mio. €. Der Periodenüberschuss setzte auf 2,43 (2,65) Mio. € zurück. Für 2025 erwartet der Vorstand einen Erlöseanstieg um mindestens 40 %, nach 41,7 Mio. € im Vorjahr, sowie eine Ebit-Marge von über 20,0 (15,5) %.

Wacker Chemie  veröffentlicht Halbjahreszahlen; (B+):

Zuletzt hatte das Chemieunternehmen die Prognose für 2025 angepasst (vgl. ES 30/25), da sich bislang keine Erholung der Nachfrage abzeichnet. Auf Halbjahressicht musste Wacker Chemie einen Umsatzrückgang auf 2,89 (2,96) Mrd. € hinnehmen. Das Ebitda gab auf 233,6 (315,2) Mio. € nach. Unterm Strich rutschte der Konzern mit –22,6 (83,2) Mio. € sogar in die roten Zahlen.

Syzygy  meldet Ergebniseinbruch; (B):

Nachdem der Digital Experience- und IT-Dienstleister bereits die Guidance für 2025 gekappt hat (vgl. ES 29/25), steht im Q2 ein Umsatzrückgang von 17 % auf 14,5 Mio. € in der Bilanz. Grund für den Rückgang war die Investitionszurückhaltung der Kunden. Das Ebit brach um 82 % auf 213 T€ und das Konzernergebnis auf 81 (768) T€ ein.

Koenig & Bauer  liefert erste Ergebnisse; (B+):

Der Druckmaschinenhersteller setzte ersten Berechnungen zufolge im 2. Quartal mit 298,2 Mio. € 7 % mehr um (Bericht: 6. August, nach Redaktionsschluss). Beim operativen Ebit gelang dem Unternehmen mit 1,8 Mio. € zudem der Sprung in die Gewinnzone, nach –20,9 Mio. € im Vergleichszeitraum. Für 2025 wird mit einem operativen Ebit zwischen 35 und 50 (15,3) Mio. € gerechnet. Zudem prüft das Management derzeit den Verkauf oder eine Partnerschaft für die Tochter Koenig & Bauer Coding.