Die Berichtssaison in den USA hat inzwischen ihren Höhepunkt erreicht und in anderen Ländern, wie Frankreich öffnen immer mehr Unternehmen ihre Bücher. Hierzulande haben ebenfalls die ersten Großkonzerne aus dem DAX ihre Ergebnisse für das abgelaufene Jahr vorgestellt. Und auch einige kleinere Player haben bereits erste Zahlen publiziert.
All for One mit solider Entwicklung; (B+):
Der IT-Dienstleister profitierte im Auftaktquartal 2024/25 (per Ende September) von einer hohen Nachfrage nach Migrationsprojekten wie „RISE with SAP“. Von Oktober bis Dezember legte der Umsatz leicht auf 134,2 (133,8) Mio. € zu. Das Ebit vor M&A-Aktivitäten hielt sich mit 11,0 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Das Periodenergebnis gab indes leicht auf 6,5 (6,7) Mio. € nach. Die Ziele für das Gesamtjahr hat der Vorstand nochmals bekräftigt. Konkret wird mit Erlösen zwischen 525 und 540 Mio. € gerechnet, nach 511,4 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Das Ebit vor M&A-Aktivitäten soll sich derweil in einer Bandbreite von 36,5 bis 40,5 (34,0) Mio. € einfinden.
Rational mit Rekorden; (B+):
Der Großküchenausrüster hat erste Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 vorgelegt und vor allem in Europa und Nordamerika deutliches Wachstum verbuchen können. „2024 war ein wirtschaftlich anspruchsvolles, jedoch für Rational sehr erfolgreiches Jahr“, so CEO Dr. Peter Stadelmann. Mit Erlösen in Höhe von 1,19 (1,13) Mrd. € wurde zudem ein Rekordwert erreicht. Auch beim Ebit wurde mit 314 Mio. € ein Anstieg von 13 % sowie eine Bestmarke erreicht. „Vor allem positive Effekte auf der Beschaffungsseite haben unsere Ebit-Marge gestärkt“, ergänzte Finanzvorstand Jörg Walter. Die Ebit-Marge landete bei 26,3 (24,6) %. Für den 27. März ist das vollständige Zahlenwerk, die Prognose für 2025 sowie der Dividendenvorschlag angekündigt.
NAGA Group Fusion belastet; (B–):
Das FinTech-Unternehmen hat die Fusion mit der CAPEX Group im August vergangenen Jahres abgeschlossen und vorläufige Zahlen für 2024 vorgelegt. Der Umsatz verlor auf 62,3 (77,5) Mio. € und das Ebitda sank auf 8, Mio. €, nach 8,5 Mio. € in 2023. Die Vorjahreszahlen sind, aufgrund des Zusammenschlusses der beiden Unternehmen, auf pro-forma-Basis. Ende Mai will die NAGA Group den testierten Geschäftsbericht vorstellen. Für 2025 wird derweil ein starker Anstieg des Ebitdas in Aussicht gestellt.
Cyan auf Kurs; (B):
Die Fokussierung auf das Kerngeschäft Cybersecurity hat sich bei dem IT-Dienstleister zuletzt ausgezahlt. Zwar ist das testierte Zahlenwerk 2024 erst für den 15. Mai angekündigt, das Unternehmen hat jedoch schon bekannt gegeben, dass das Endkundenwachstum in 2024 bei 86 % lag. Aufgrund der positiven Entwicklung ist das Management zuversichtlich, in 2025 sowohl beim Ebitda als auch beim Cashflow den Breakeven zu erreichen.
Bastei Lübbe auf Wachstumskurs; (B+):
Dank eines starken Weihnachtsgeschäfts und einer positiven Entwicklung unter anderem im Bereich Audio, hat die Verlagsgruppe in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende März) die Ergebnisse gesteigert. Bei einem Umsatzplus auf 90,5 (84,4) Mio. € kletterte das Ebit auf 15,3 Mio. €. Im Vorjahreszeitraum standen hier 11,7 Mio. € in den Büchern. Auch das Periodenergebnis fuhr von 9,5 Mio. € im Vergleichszeitraum auf 10,0 Mio. € vor.
KPS weitet Verlust aus; (B–):
Das schwierige Marktumfeld im Bereich Handel hat dem IT-Dienstleister im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) zu schaffen gemacht. Während sich die Regionen Spanien und England positiv entwickelten, konnte der Nachfragerückgang in Skandinavien, Benelux und Deutschland nicht abgefedert werden. Auf Unternehmensebene verloren die Erlöse daher um 18 % auf 145,4 Mio. €. Das Ebitda setzte von 7,8 Mio. € im Vorjahr auf 6,0 Mio. € zurück. Bereinigt um Sondereffekte fiel der Rückgang auf 13,0 (13,5) Mio. € geringer aus. Nach Steuern wurde der Verlust indes mit –23,4 (–1,2) Mio. € deutlich ausgeweitet. Hier machten sich Sondereffekte aus den Insolvenzen von KaDeWe/Signa hierzulande und The Body Shop in England sowie die daraus resultierenden Restrukturierungskosten negativ bemerkbar. Für das Geschäftsjahr 2024/25 stellt das Management einen Umsatz in der Spanne von 129,5 bis 151,5 Mio. € sowie ein Ebitda von 10,2 bis 14,9 Mio. € in Aussicht.
WashTec mit vorläufigen Ergebnissen; (B+):
Mit einem starken Abschlussquartal hat sich der Waschanlagenbauer ersten Berechnungen zufolge aus dem Geschäftsjahr 2024 verabschiedet (Bericht: 26. März). Von Oktober bis Dezember erreichte der Umsatz mit 142,0 (132,8) Mio. € den zweitbesten Wert der Unternehmensgeschichte, nach den Rekorderlösen von 144 Mio. € im Q4 2022. Das Ebit erreichte im Schlussquartal 2024 mit 18,0 Mio. € derweil einen neuen Bestwert und verbuchte zudem ein Plus von rund 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Auf Gesamtjahressicht entwickelte sich das Geschäft Unternehmensangaben zufolge im Rahmen der Erwartungen. Bei Erlösen von 477,0 (489,5) Mio. € erreichte das Ebit 45,0 Mio. €. Damit lag der Wert rund 9 % über dem Vergleichszeitraum. Gemeinsam mit den restlichen Ergebnissen wird das Management auch eine Guidance für 2025 vorstellen.
Henkel schließt Umbau ab; (A–):
Der Konsumgüterriese verkauft sein Geschäft mit Handelsmarken in Nordamerika an ein Tochterunternehmen von First Quality Enterprises. Der Bereich erzielte Unternehmensangaben zufolge zuletzt einen Jahresumsatz von rund 500 Mio. € und beliefert Einzelhändler mit Waschmittel, Weichspüler und Geschirrspülmittel. Das Management teilte zudem mit, dass dies der letzte Verkauf im Rahmen der Umstrukturierung des Konsumentengeschäfts gewesen sei. Insgesamt habe Henkel damit seit 2022 Marken und Aktivitäten mit einem Gesamtumsatz von über 1 Mrd. € veräußert oder aufgegeben.