Die Berichtssaison geht zwar in der laufenden Woche hierzulande erst richtig los, erste Ergebnisse wurden von einigen Unternehmen jedoch bereits vorgestellt. Dabei hatte der eine oder andere Konzern Überraschungen im Gepäck. Zudem mussten ein paar Unternehme ihre Berichte für 2024 verschieben.
IBU-tec verschiebt Ziele; (B+):
Gemeinsam mit den vorläufigen Zahlen hat das Technologieunternehmen schon einen Ausblick auf 2025 gegeben. 2024 setzte das Unternehmen mit 50,6 (48,2) Mio. € zwar etwas mehr um, die langsamere Entwicklung in der E-Mobilität sorgte jedoch für einen Rückgang der Ebitda-Marge auf 1,4 bis 2,0 (6,1) % (Bericht: 1. Maihälfte). Für das laufende Jahr wird ein Umsatz von 43 bis 45 Mio. € sowie eine Ebitda-Marge von 7 bis 9 % in Aussicht gestellt. Damit verschieben sich die Ziele der IBU2025 um zwei bis drei Jahre. Bis dahin sollen die Erlöse 102 bis 130 Mio. € und die Ebitda-Marge mindestens 20 % erreichen.
Dt. Rohstoff steigert Dividende; (B+):
Die vorläufigen Zahlen für 2024 hat der Öl/Gas-Konzern bestätigt (vgl. ES 11/25) und eine angehobene Dividende von 2,00 (1,75) € je Aktie angekündigt (HV: 17. Juni). Für 2025 geht das Management derweil von einem geringeren Ölpreis aus und erwartet daher auf Jahressicht einen Erlöserückgang auf 170 bis 190 (235) Mio. €. Das Ebitda dürfte sich bei 115 bis 135 (168) Mio. € einfinden.
Bijou Brigitte liefert Prognose; (B+):
Der Modeschmuckkonzern hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 333,9 (327,9) Mio. € abgeschlossen. Nach Steuern stand mit 23,6 (24,1) Mio. € indes etwas weniger in den Büchern. Für 2025 erwartet der Vorstand Erlöse von 330 bis 350 Mio. € sowie ein Vorsteuerergebnis zwischen 26,0 und 36,0 (33,5) Mio. €.
DWS startet positiv ins neue Jahr; (B+):
Die Fondstochter der Dt. Bank hat dank steigender Erträge und eines besseren Kostenmanagements den zweithöchsten Quartalsgewinn der Firmengeschichte eingefahren. Die Erträge fuhren um 3 % auf 753 Mio. € vor. Vor allem das Geschäft mit ETFs lief gut. Das Konzernergebnis legte um 37 % auf 199 Mio. € zu. Die Ziele für das laufende Jahr hat das Management nochmals bestätigt (vgl. ES 6/25).
Allane verschiebt Bericht; (B):
Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Leasingvermögen haben die Ergebnisse des Leasinganbieters ersten Berechnungen zufolge erheblich belastet. Der operative Umsatz dürfte zwar zwischen 455 und 460 (343) Mio. € landen, das Ebt hingegen rutschte auf –47 bis –52 (12,6) Mio. € ab. Aufgrund des sich damit ergebenden Bilanzverlusts nach HGB will der Vorstand die Dividende für 2024 streichen. Da sich die Abschlussprüfung verzögert, wird sich die für den 30. April geplante Veröffentlichung des vollständigen Berichts auf spätestens Juni verschieben. Die für den 26. Juni terminierte HV wird derweil auf unbestimmte Zeit verlegt.
Steico durchwachsen; (B+):
Der Spezialist für ökologische Holzfaser-Dämmstoffe und Konstruktionsprodukte aus Holz hat im 1. Quartal die insgesamt schwache Baukonjunktur zu spüren bekommen. Die Erlöse kletterten dennoch leicht auf 101,8 (95,9) Mio. €. Gründe für das Wachstum waren eine relative Stärke des Holzbaus sowie steigende Sanierungstätigkeiten in vielen Märkten. Das Ebitda sank dennoch auf 17,0 (17,8) Mio. €. Die Guidance für 2025 wurde nochmals bestätigt: Beim Umsatz wird mit einem Wachstum von 3 % auf rund 388 (vorl. 2024: 376,3) Mio. € gerechnet. Der testierte Geschäftsbericht für 2024 ist für den 30. April angekündigt.
Mutares Prüfung nicht abgeschlossen; (B):
Die Beteiligungsgesellschaft hat die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2024 und auch den HV-Termin verschoben. Dies sei notwendig, da es aufgrund komplexer Sachverhalte zu einem erhöhten Prüfungs- und Dokumentationsaufwand gekommen sei, teilte die Gesellschaft mit. Nun soll das testierte Zahlenwerk am 20. Mai (ursprünglich 29. April) vorgestellt werden. Auch die für den 6. Juni geplante HV soll auf die 1. Julihälfte verlegt werden. Dafür hat das Unternehmen die Ergebnisse für das 1. Quartal bereits vorgestellt. Beteiligungsveräußerungen u.a. an der Steyr-Motors sorgten in den 3 Monaten für einen Umsatzanstieg auf 1,53 (1,35) Mrd. €. Das Ebitda sprang auf 379,7 (66,1) Mio. € an. Unterm Strich schaffte Mutares zudem mit 247,9 (–54,9) Mio. € den Turnaround.
Lufthansa Prognose bekräftigt; (A–):
Im traditionell schwachen Auftaktquartal schnitt die Fluggesellschaft besser ab als erwartet. Die Erlöse landeten bei 8,13 (7,39) Mrd. € und damit über den Analystenerwartungen. Beim bereinigten Ebitda konnte das Minus auf –121 (–279) Mio. € eingedämmt werden. Im Vorjahreszeitraum hatten Streiks das Ergebnis belastet. Unterm Strich flog das Unternehmen mit –885 Mio. € tiefer in die roten Zahlen, nach –734 Mio. € im Vorjahr. Für 2025 werden weiterhin ein „klarer Anstieg“ des Umsatzes (Vj.: 37,6 Mrd. €) sowie ein bereinigtes Ebit „deutlich“ über dem Vorjahreswert anvisiert. In 2024 erwirtschaftete die Lufthansa ein bereinigtes Ebit von 1,6 Mrd. €.
Takkt schwächer; (B+):
Auch wenn sich die Nachfrage zu Beginn des Jahres weiter erholte, bekam der Büromöbelhändler das insgesamt schwierige Marktumfeld auch in den ersten 3 Monaten zu spüren. Bei Erlösen von 251,5 (269,0) Mio. € sank das Ebitda auf 11,2 (16,8) Mio. €. Unterm Strich rutschte der Gewinn auf 1,3 (5,1) Mio. € ab. Die Ziele für 2025 haben trotz der schwächeren Entwicklung weiterhin Bestand (vgl. ES 8/25).
flatexDEGIRO verbucht Bestmarken; (B):
Dank eines höheren Transaktionsvolumens hat der Onlinebroker im 1. Jahresviertel einen Rekordumsatz von 146 (123) Mio. € eingefahren. Das Ebitda kletterte auf 69 (54) Mio. € und der Konzerngewinn erreichte mit 42 (30) Mio. € ebenfalls eine neue Bestmarke.
Heidelberg Pharma bestätigt Guidance; (B):
Im Q1 2024/25 (per Ende November) steigerte das Biotech-Unternehmen seinen Umsatz und die sonstigen Erträge auf 2,9 (1,9) Mio. €. Unterm Strich wurde der Verlust jedoch auf –5,94 (–4,49) Mio. € ausgeweitet. Auf Basis der aktuellen Planung ist der Konzern bis ins Jahr 2027 durchfinanziert. Die Ziele für 2024/25 mit Umsätzen und sonstigen Erträgen von 9,0 bis 11,0(12,0) Mio. € wurden bestätigt.