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Neuigkeiten von der Heimatbörse

Während die Berichtssaison in den USA immer weiter Fahrt aufnimmt, veröffentlichten auch hierzulande die ersten Unternehmen ihre vorläufigen Ergebnisse. Im Zuge dessen passte der eine oder andere auch seine Guidance für das Gesamtjahr an. 

ad pepper  Übernahme schiebt an; (B+):

Der Zukauf von solute (billiger.de) hat dem Online-Werbevermarkter im
3. Quartal ersten Berechnungen zufolge einen Umsatzsprung auf 16,97 (5,22) Mio. € beschert (Bericht: 18. November). Allein das übernommene Unternehmen, das erstmalig vollständig enthalten ist, trug mit einem Erlös von 11,6 Mio. € eine Großteil bei. Das Ebitda fuhr von 485 T auf 1,28
Mio. € vor.

Cherry  wird Prognnose anpassen; (C):

Zwar sind erst für den 30. Oktober (nach Redaktionsschluss) die vorläufigen Zahlen für das 3. Quartal angekündigt, es ist aber bereits klar, dass die Ergebnisse zwar über dem Vorjahr aber hinter den eigenen Erwartungen zurückbleiben werden. Daher prüft das Management nun, ob und wenn in welchem Umfang die Gesamtjahresprognose angepasst wird. Eigenen Angaben zufolge erreichte der Umsatz im Q3 24,7 (22,6) Mio. €. Die bereinigte Ebitda-Marge verharrte weiterhin mit –10,5 (–13,7) % im negativen Bereich (vollständiges Zahlenwerk: 13. November). Zusätzlich hat das Management gemeldet, dass mit dem Großaktionär Argand eine Vereinbarung geschlossen wurde, wodurch dem Unternehmen bis zu 5,7 Mio. € zufließen, um die Liquiditätssituation zu stabilisieren. Agrand übernimmt u.a. zwei konzerninterne Darlehensforderungen und das Unternehmen veräußert die 1,1 Mio. im eigenen Bestand gehaltenen Aktien.

Cliq Digital  rutscht ab; (B–):

Auf Grundlage der vorläufigen Ergebnisse für das 3. Quartal geht der Streaming-Anbieter davon aus, dass sich der Umsatz des Konzerns für die ersten 9 Monate auf ca. 120 (195) Mio. € und das Ebitda auf ca. –2 (17) Mio. € belaufen werden. Hintergrund für die schwache Geschäftsentwicklung sind die Schwierigkeiten mit bestimmten Betreibern von Kartensystemen und Acquiring-Banken. Am 6. November will das Management das gesamte Zahlenwerk vorstellen.

Intershop  sieht rot; (B–):

Der geplante Rückgang im Service- und Lizenz- sowie eine schwache Entwicklung im Neukundengeschäft haben dem E-Commerce-Dienstleister in den ersten 9 Monaten die Bilanz verhagelt. Der Umsatz sank um 15 % auf 25,2 Mio. €, wodurch das Ebit mit –1,4 Mio. € sogar in die roten Zahlen rutschte. Im Vorjahreszeitraum konnte hier noch ein Plus von 570 T€ erwirtschaftet werden. Auch unterm Strich rutschte Intershop mit –1,7 Mio. € in die Verlustzone, nach einem Gewinn in Höhe von 253 T€ im Vergleichszeitraum. Aufgrund der bisherigen Entwicklung hat das Management die Guidance für das Gesamtjahr angepasst. Der Erlöserückgang dürfte in 2025 mit 10 bis 15 % höher ausfallen. Bisher wurde ein Minus von 5 bis 10 % in Aussicht gestellt. Das Ebit dürfte nun auf Jahressicht nicht mehr leicht positiv sein sondern eher ein Minus im unteren einstelligen Mio.-€-Bereich erreichen.

SNP Schneider-Neureither  hebt Ausblick an; (C):

Das vom Investor Carlyle übernommene IT-Unternehmen blickt zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im Q3 werden die bisherigen Erwartungen voraussichtlich übertroffen. Die Umsatzprognose für 2025 wird daher auf 280 bis 295 (bisherige Prognose: 270– 280) Mio. € erhöht. Das Ebit wird in einer Bandbreite von 34 bis 46 (zuvor: 30–34) Mio. € erwartet. Im vergangenen Jahr setzte SNP 254,8 Mio. € um und fuhr ein Ebit von 28,6 Mio. € ein. Der Bericht für das 3. Jahresviertel wird am 6. November veröffentlicht.

Steyr Motors  optimistisch; (B+):

Dank einer anhaltend hohen Nachfrage steigerte der österreichische Motorenhersteller den Umsatz in den ersten 9 Monaten um 15,2 % auf 34,4 Mio. €. Der laufende Kapazitätsausbau sorgte indes für einen Ebit-Rückgang auf 4,0 (5,4) Mio. €. Weitere Kennzahlen veröffentlichte der Konzern derweil nicht. Angesichts des Orderbestands von mehr als 300 Mio. € hat der Vorstand die Jahresziele nochmals bestätigt. Eine verzögerte Freigabe von Geldern könnte eine Anpassung im weiteren Jahresverlauf zwar notwendig machen, bisher steht aber weiterhin ein Erlöseplus von mindestens 40 % auf dem Kurszettel, nach 41,7 Mio. € in 2024. Die Ebit-Marge soll weiterhin auf über 20, 0 (15,5) % anwachsen. Für 2027 werden sodann ein Umsatz von 140 Mio. € sowie ein Ebit von 40 (2024: 10,1) Mio. € in Aussicht gestellt.

YOC  kappt Ziele; (B):

Der testierte Bericht für das 3. Quartal ist zwar erst für den 17. November angekündigt, erste Ergebnisse hat der Mobile-Marketing-Spezialist jedoch bereits vorgestellt und im Zuge dessen die Guidance für 2025 korrigiert. Während der Umsatz demnach in den 3 Monaten per Ende September auf 9,5 (8,1) Mio. € vorfuhr, drückte ein Rückgang der Rohertragsmarge das Ebitda auf 0,6 (0,8) Mio. €. Für das Gesamtjahr wird weiterhin mit Erlösen zwischen 39,0 und 41,0 (Vj.: 35,0) Mio. € gerechnet. Beim Ebitda wird indes nun eine Spanne von 4,0 bis 5,0 (Vj.: 5,2) Mio. € gerechnet, nachdem bisher 5,5 bis 6,5 Mio. € erwartet wurden. Das Konzerneregebnis dürfte in einer Spanne von 1,0 und 2,0 (zuvor: 3,5–4,5) Mio. € landen, nach 3,7 Mio. € in 2024.

MBB  erwartet mehr; (B+):

Da sich das 3. Quartal ersten Berechnungen zufolge deutlich besser entwickelt hat, blickt der Vorstand zuversichtlicher auf das Gesamtjahr (Bericht: 14. November). Per Ende September kletterte der Umsatz um 6,5 % auf 316,8 Mio. € und das bereinigte Ebitda kletterte auf 67,4 (37,4) Mio. €. Allen voran die starke operative Entwicklung von Friedrich Vorwerk schob die Ergebnisse an. Für 2025 werden nun Erlöse von 1,1 bis 1,2 (zuvor: 1,0–1,1) Mrd. € sowie eine bereinigte Ebitda-Marge zwischen 15 und 17 (bisher: 11–14) % in Aussicht gestellt.

H&R  verdient weniger; (B):

Das anhaltend schwierige Marktumfeld hat sem Spezialchemiekonzern ersten Berechnungen zufolge auf 9-Monatssicht einen Verlust eingebrockt. Der Umsatz gab von 1,01 Mrd. € im Vorjahr auf 963,7 Mio. € nach. Das Ebit fiel auf 16,4 (20,6) Mio. € zurück und auf die Aktionäre entfiel ein Verlust von –0,4 Mio. €. Im Vergleichszeitraum fuhr H&R noch einen Gewinn von 6,3 Mio. € ein. Das vollständige Zahlenwerk ist für den 14. November angekündigt.