Langsam aber sicher kommt auch die Berichtssaison hierzulande langsam aber sicher in Fahrt, während sie in den USA bereits auf Hochtouren läuft. Neben den ersten Ergebnissen hatte das eine oder andere Unternehmen auch eine Prognoseanpassung im Gepäck.
hGears passt Ausblick an; (B–):
Aufgrund einer besser als erwarteten Geschäftsentwicklung hat der Hersteller von funktionskritischen Hochpräzisionsgetriebeteilen und -komponenten mit Schwerpunkt auf Produkten für e-Mobilität die Ziele für das Gesamtjahr angehoben. Beim Umsatz werden nun 87 bis 90 (bisher: 80–90) Mio. € anvisiert. Das bereinigte Ebitda dürfte zwischen –1 und +1 Mio. € landen, nachdem bisher –1 bis –4 Mio. € erwartet wurden. Am 11. November stellt das Unternehmen den Bericht für die ersten 9 Monate vor.
BB Biotech besser; (B+):
Dank einer zurückgekehrten Dynamik im Biotech-Sektor und steigender M&A-Aktivitäten schaffte der Investor im 3. Quartal mit einem Nettogewinn von 448 Mio. CHF die Rückkehr in die Gewinnzone. Im Vergleichszeitraum musste das Unternehmen einen Verlust von –157 Mio. CHF verzeichnen. Weitere Unternehmenskennzahlen gibt BB Biotech traditionell zum Q3 nicht aus.
Takkt konkretisiert Ziele; (B+):
Die anhaltend schwache Nachfrage hat dem Büromöbelhändler in den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres einen Umsatzrückgang auf 736,3 (798,4) Mio. € eingebrockt. Das Ebitda gab auf 27,3 (50,4) Mio. € nach und das Periodenergebnis rutschte mit –0,2 (14,7) Mio. € sogar in die Verlustzone. Aufgrund der bisherigen Entwicklung hat der Vorstand die Guidance für 2025 angepasst: Organisch sollen die Erlöse nun um 4 bis 8 (bisher: –2 bis –9) % nachgeben, nach 1,05 Mrd. € in 2024. Bei der bereinigten Ebitda-Marge wird nun das untere Ende der bisher in Aussicht gestellten Spanne von 4 bis 6 (Vj.: 6,9) % anvisiert.
Nordex solide; (B+):
Nach ersten Berechnungen setzte der Windturbinenbauer im 3. Quartal mit 1,71 (1,67) Mrd. € etwas mehr um (vollständiges Zahlenwerk: 4. November). Das Ebitda fuhr derweil auf 136 (72) Mio. € vor. Für 2025 avisiert der Vorstand weiterhin einen Umsatz von 7,4 bis 7,9 (7,3) Mrd. €. Die Ebitda-Marge dürfte indes zwischen 7,5 und 8,5 (zuvor: 5,0–7,0/Vj.: 4,1) % landen.
Norma muss abschreiben; (A–):
Im Zuge der Aufstellung des Q3-Berichts muss der Autozulieferer und Verbindungstechnikanbieter eine Abschreibung auf in der Bilanz angesetzte Firmenwerte in Höhe von rund 50 Mio. € vornehmen. Es sei ein Wertberichtigungsbedarf auf den Goodwill der Region Europa und Naher Osten (EMEA) identifiziert worden, hieß es vom Unternehmen. Grund seien allen voran veränderte Umsatzannahmen in der Region für die kommenden Geschäftsjahre. Die Prognose für das laufende Jahr habe jedoch weiterhin Bestand (vgl. ES 39/25) und der vollständige Bericht wird am 4. November vorgestellt.
Hypoport wächst weiter im Q3; (A–):
Das Geschäft mit privater Immobilienfinanzierung entwickelte sich ersten Berechnungen zufolge auch im 3. Quartal weiterhin positiv und sorgte bei dem Finanzdienstleister für ein Umsatzplus von 11 % auf etwa 154 Mio. € (Bericht: 10. November). Das Ebit wurde mit 7,6 (3,6) Mio. € sogar mehr als verdoppelt. Da sich das Geschäft der Starpool Finanz GmbH, ein Joint Venture mit der Dt. Bank, indes deutlich schwächer entwickelt, hat Hypoport den Umsatzausblick konkretisiert. Für 2025 werden nun Erlöse zwischen 600 und 640 (bisher: mindestens 640/Vj.: 560,7) Mio. € erwartet. Das Ebit soll sich weiterhin in der Bandbreite von 30,0 bis 36,0 (Vj.: 17,9) Mio. € einfinden.