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News von der Heimatbörse

Auch wenn die Berichtssaison hierzulande noch nicht wirklich angefangen hat, hat doch das eine oder andere Unternehmen vorläufige Zahlen vorgelegt, seine Ziele für 2023 oder 2024 angepasst oder hat eine erste Dividendenankündigung veröffentlicht.

Metro  bestätigt Prognose; (A–):

Im Weihnachtsgeschäft haben dem Großhandelskonzern negative Währungseffekte in Russland und der Türkei zu schaffen gemacht. Währungs- und portfoliobereinigt kletterte der Umsatz im 1. Quartal zwar um 9,1 % auf 8,12 Mrd. €, inklusive dieser Effekte stand jedoch nur ein Plus von 0,1 % in der Bilanz. Das bereinigte Ebitda fiel indes auf 404 (465) Mio. € zurück. Das auf die Aktionäre entfallende Ergebnis sackte derweil deutlich auf 130 Mio. € ein, nach 522 Mio. € im Vorjahr. Konzernchef Steffen Greubel will die Metro auf das Geschäft rund um den Großhandel mit zahlreichen Vertriebskanälen konzentrieren und dabei auf das Geschäft mit Gastronomen und Hoteliers setzen. Dazu soll der Vertrieb gestärkt und die Eigenmarke ausgebaut werden. Für das Geschäftsjahr 2023/24 (per 30. September) wird weiterhin mit einem Erlöseplus von 3 bis 7 % gerechnet, nach 30,1 Mrd. € im Vorjahr. Das bereinigte Ebitda soll derweil in einer Spanne von 1,06 bis 1,21 (1,16) Mrd. € landen. Bei der Prognose wird allerdings von stabilen Wechselkursen ausgegangen, Portfolioanpassungen sind nicht berücksichtigt.

Dt. Beteiligung  sieht rot; (B):

Im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende September) hat die DBAG die mehrheitliche Übernahme sowie Integration der ELF Capital Group abgeschlossen. Das Private-Equity-Unternehmen, welches sich vor allem auf den Bereich Industrie fokussiert, erzielte in den ersten 3 Monaten einen Nettovermögenswert von 663,4 (669,4) Mio. €. Während die Ergebnisse aus dem Fondsgeschäft zulegten, fuhr der Bereich Beteiligungen einen Verlust ein. Unterm Strich sackte das Unternehmen mit –5,9 (41,6) Mio. € sogar in die Verlustzone.

Bastei Lübbe  erfolgreiches Weihnachtsgeschäft; (B+):

Die Verlagsgruppe konnte die erfolgreiche Entwicklung der 1. Jahreshälfte auch im 3. Quartal fortsetzen und besser abschneiden. U.a. dank eines positiven Weihnachtsgeschäfts kletterte der Umsatz auf 9-Monatssicht um 15,3 % auf 84,4 Mio. €. Das Ebit sprang sogar von 4,8 Mio. auf 11,7 Mio. € an. Unterm Strich konnte das Konzernergebnis mit 9,5 (2,6) Mio. € mehr als verdreifacht werden. Für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2023/24 rechnet der Vorstand weiterhin mit Erlösen zwischen 109 und 111 (100) Mio. € sowie einem Ebit in der Bandbreite von 12,5 bis 13,5 (7,2) Mio. €.

Hamborner Reit  Dividende trotz Verlust; (B):

Wegen gestiegener Zinsen musste der Gewerbeimmobilien-Spezialist sein Portfolio abwerten. Nichtsdestotrotz kletterten die Erlöse aus Mieten und Pachten auf Jahressicht nach ersten Berechnungen um 4,6 % auf 91,1 Mio. € (Bericht: 14. März). Auch das FFO (Funds From Operations) kletterte um 7,2 % auf 54,7 Mio. €. Unterm Strich krachte das Unternehmen indes mit –0,7 Mio. € in die roten Zahlen. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von 13,3 Mio. € in den Büchern. Der HV am 25. April will das Unternehmen dennoch eine leicht angehobene Dividende von 0,48 (0,47) € je Aktie vorschlagen. Für das angebrochene Geschäftsjahr wird derweil mit Erlösen zwischen 91,0 und 92,5 Mio. € gerechnet, wobei das FFO auf 49,0 bis 50,5 Mio. € zurückfallen soll.

Ad pepper  mit vorläufigen Zahlen; (B+):

Nach bisher untestierten Zahlen hat der Online-Werbevermarkter im abgelaufenen Geschäftsjahr die Zurückhaltung der Kunden bei Buchungen zu spüren bekommen. Während der Umsatz auf 21,7 (24,9) Mio. € zurücksetzte, brach das Ebitda sogar auf 24 T€ ein, nach 1,3 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Gemeinsam mit dem finalen Zahlenwerk dürfte am 10. April dann auch der Ausblick auf das laufende Jahr folgen. Zudem befindet sich das Unternehmen derzeit in Gesprächen mit dem Ziel, eine Mehrheitsbeteiligung an der solute Holding GmbH & Co. KG zu erwerben. Ad pepper hält bereits 25,64 % an dem Unternehmen und befindet sich seit Oktober in Gesprächen mit solute. Diese gestalten sich allerdings komplexer als ursprünglich angenommen, daher kann das Unternehmen kein konkretes Zeitfenster angeben, wann die Gespräche abgeschlossen sein werden.

Heidelberger Druck  spürt schwache Konjunktur; (B+):

Der Maschinenbauer bekam in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende März) die schwache Konjunktur zu spüren und musste sinkende Aufträge verbuchen. Kunden hielten sich demnach mit Investitionen zurück. Sie warten u.a. auf sinkende Zinsen und auf Innovationen von der Branchenmesse drupa, welche im Mai beginnt. Auf 9-Monatssicht setzte der Auftragseingang daher um 9 % auf 1,69 Mrd. € zurück, und auch der Orderbestand landete mit 786 (995) Mio. € unter dem Vorjahreswert. Die Erlöse hielten sich mit 1,69 (1,73) Mrd. € immerhin weiter auf hohem Niveau. Bereinigt um negative Währungseffekte stagnierte der Umsatz auf Vorjahresniveau. Das bereinigte Ebitda legte derweil von 125 Mio. auf 135 Mio. € zu. Nach Steuern stand mit 34 Mio. € indes weniger in den Büchern. Im Vorjahr erwirtschaftete Heidelberger Druck hier noch 54 Mio. €.

Ludwig Beck  erwartet Verlust; (B):

Aufgrund zweier negativer Sondereffekte wird der Modekonzern die eigenen Ziele für 2023 verfehlen. Zum einen musste eine Immobilientransaktion rückabgewickelt werden, und zum anderen verbuchte das Unternehmen ein schwächer als erwartetes Weihnachtsgeschäft. Auf Basis erster Berechnungen geht der Vorstand daher nun für das abgelaufene Geschäftsjahr von einem Ebit in Höhe von –0,6 (3,1)
Mio. € aus. Bislang wurden hier 4,0 bis 5,0 Mio. € in Aussicht gestellt. Das gesamte Zahlenwerk wird am 21. März vorgestellt.