New York – Im 2. Geschäftsquartal hat Nike beim Umsatz positiv überrascht, getragen von einer anhaltend starken Nachfrage nach Laufschuhen. Erlöse stiegen auf 12,43 (12,35) Mrd. $ und lagen damit über dem Analystenkonsens von 12,20 Mrd. $. Ergebnisseitig zeigte sich jedoch vor allem durch die US-Zölle weiter Gegenwind. Das Ebit rutschte auf 990 Mio. $ nach 1,39 Mrd. $ im Vorjahresquartal und unter dem Strich sank der Gewinn um 32 % auf 792 Mio. $.
Konzernchef Elliott Hill treibt derweil eine umfassende Neuausrichtung voran. Der Fokus liegt auf Kernsportarten wie Laufen und Basketball sowie auf einer Auffrischung der Produktlinien. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerbsdruck durch jüngere Marken wie Hoka und On. Um Marktanteile zurückzugewinnen, hat Nike den Vertrieb über den Großhandel wieder ausgeweitet, was jedoch die Profitabilität belastet. Die Bruttomarge ging im Berichtsquartal um 300 Basispunkte zurück, nach einem Minus von 320 Basispunkten im Vorquartal.
Zur Unterstützung der Trendwende erhöht Nike die Investitionen in Marketing. Experten erwarten, dass die Marketingausgaben bis 2026 auf mehr als 5 Mrd. $ steigen. Neben einer stärkeren Markenpräsenz setzt der Konzern auf neue Produktlinien, darunter auch eine Partnerschaft mit der Marke von Kim Kardashian.
Bis die Neuausrichtung Früchte trägt, ist es wohl nur eine Frage der Zeit. Spekulativ orientierte Anleger setzen auf ein baldiges Comeback; (A–).