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Novo Nordisk mit Kurssprung

Die Aktien des Musterdepots tendierten uneinheitlich. Mit einem Kurssprung im Wochenvergleich um 15 % reagierte die Novo Nordisk-Aktie auf die Nachricht des dänischen Pharmakonzerns, den Zugang für die begehrte Abnehmspritze Wegovy für US-Neupatienten weiter einzuschränken. Bereits im Mai hatte das Unternehmen angekündigt, die Lieferung der niedrigeren Wegovy-Starterdosen für den US-Markt für einige Monate zu halbieren, um die Versorgung bestehender Patienten zu gewährleisten. Im 1. Halbjahr machte der Umsatz von Novo Nordisk einen Satz um 29 % auf 107,7 Mrd. DKK. Allein die Umsätze im Adipositas-Geschäft explodierten um 158 %. Der Konzern-Nettogewinn kletterte um 43 % auf 39,2 Mrd. DKK. Nach der starken Entwicklung erhöhte das Unternehmen seinen Ausblick für 2023, wonach nun mit einem Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen um 27 bis 33 % gerechnet wird. Bisher stand ein Zuwachs um 24 bis 30 % auf dem Plan. 

Novo Nordisk injiziert man ins Depot; (A–).

Nach einem besser als erwartet ausgefallenen 2. Quartal hat SAF-Holland seine Jahresziele weiter hochgefahren. So soll der Konzernumsatz im Gesamtjahr nun leicht über 2 Mrd. € liegen. Bisher hatte das Management das obere Ende der Prognosespanne von 1,80 bis 1,95 Mrd. € ins Auge gefasst. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern dürfte bis zu 9 % betragen. Bisher standen 7,5 bis 8,5 % im Ausblick. Im 1. Halbjahr beschleunigte der Umsatz vor allem dank einer Übernahme um 34 % auf ein Rekordniveau von 1,04 Mrd. €. Aus eigener Kraft ohne Währungseffekte und Übernahmen wären es 11,4 % Wachstum gewesen. Das bereinigte Ebit legte um 69 % auf 94,2 Mio. € zu. Die entsprechende Marge betrug 9,1 (7,2) %. Unterm Strich gab der Gewinn um 19,6 % auf 37,4 Mio. € Gas. Auch die Entwicklung beim freien Cashflow von 8,7 auf 30,56 Mio. € kann sich sehen lassen.

Die angehobene Prognose überzeugt; (A–).

Bilfinger hatte ebenfalls bei der Zahlenvorlage einiges zu bieten. Im Orderbuch liegen per 30.06. Aufträge im Wert von 3,47 (3,16) Mrd. €. Der Umsatz erhöhte sich auf 2,17 (2,04) Mrd. €. Dabei schwoll der Konzerngewinn sogar auf 36,4 (12,5) Mio. € an. Für das Gesamtjahr hat der Industriedienstleister einen Umsatz zwischen 4,3 bis 4,6 Mrd. € und eine Ebita-Marge von 3,8 bis 4,1 % auf dem Schirm. 

Im schwierigen Börsenumfeld konnte sich das Papier behaupten; (A–).

HelloFresh meldete endgültige Zahlen, die weitgehend den vorläufigen entsprachen (vgl. ES 30/23). Mit Blick auf die erfreulichen Fortschritte im Geschäft sollte sich bei dem Kochboxen-Versender allmählich die Marktstimmung wieder aufhellen.

HelloFresh sollte bald wieder höhere Kurse anfahren; (B+).

Offenbar kommt Gamesa bei der Behebung von Fehlern bei einigen Onshore-Windturbinen gut voran. Bei den jetzt an die Kunden gelieferten Windturbinen der Modelle 4X und 5X seien die Qualitätsprobleme laut Gamesa-Chef Jochen Eickholt beseitigt. Nun gehe es darum, die Fehler in den bereits installierten Windturbinen zu beheben. Langfristig dürfte der Mutterkonzern Siemens Energy auch diese Krise erfolgreich meistern und gestärkt daraus hervorgehen.

Langfristig überzeugt Siemens Energy; (A–).