Amsterdam – Eine Stabilisierung der Nachfrage hat dem niederländischen und in New York notierten Halbleiterspezialisten etwas Rückenwind beschert. Zwar fielen die Erlöse mit 3,17 Mrd. $ zum 3. Quartal erneut um 2 % im Vorjahr, gegenüber dem Vorquartal ist dies allerdings ein Verbesserung um knapp 8 %. Ähnlich war die Entwicklung beim bereinigten operativen Gewinn verlaufen. Er liegt mit 1,81 Mrd. $ zwar 4 % unter dem Vergleichswert 2024, allerdings rd. 10 % über dem Niveau des Vorquartals.
Die allmähliche Verbesserung der Auftragslage sei in sämtlichen Geschäftsbereichen und Regionen zu beobachten, so der designierte NXP-Chef Rafael Sotomayor. Er löst bis zum Ende des Jahres den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Kurt Sievers ab. NXP leidet wie andere Branchenvertreter unter einer schwächelnden Nachfrage der Automobilindustrie. Darüber hinaus macht der Branche die unberechenbare US-Zollpolitik zu schaffen. Für Verunsicherung sorgt außerdem der Streit um den Wettbewerber Nexperia. Weil China den Export der Chips dieser Firma verbietet, drohen Produktionsausfälle bei europäischen Fahrzeug-Herstellern. Dies könnte auch die Nachfrage nach NXP-Halbleitern dämpfen.
Die ersten vorsichtigen positiven Tendenzen des Vorstands ließen auch den Kurs leicht anziehen. Noch kann sich die Aktie charttechnisch weitgehend halten, daher bleibt man hier zunächst weiter investiert. Die Branchenentwicklung behält man jedoch ganz genau im Auge! (B+).