Zürich – Lange hatte der Basler Pharmakonzern mit den rückläufigen COVID-Testumsätzen zu kämpfen – nun scheint Roche den Turnaround geschafft zu haben. Insgesamt setzten die Schweizer im vergangenen Jahr 60,5 Mrd. CHF um, ein Plus von 3 %. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich ein Zuwachs von 7 %. Dabei erzielte die Pharmasparte mit 46,2 Mrd. CHF 4 % mehr. Die Einnahmen im Diagnostik-Geschäft sanken indes um 1 % auf 14,3 Mrd. CHF. Vor allem die kleinere Sparte hatte zu Corona-Zeiten wegen der Tests einen wahren Höhenflug gesehen.
Der Konzerngewinn ging derweil von 12,4 auf 9,2 Mrd. CHF zurück. Dies lag primär an Wertminderungen auf Goodwill im Zusammenhang mit Flatiron Health und Spark Therapeutics.
Für das lfd. Geschäftsjahr 2025 wagt sich Roche beim Ausblick wie üblich nicht zu weit aus dem Fenster. Das Management um Unternehmenschef Thomas Schinecker geht zu konstanten Wechselkursen von einem Anstieg der Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Der Kerngewinn je Titel soll im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Investoren sollen zudem eine höhere Dividende von 9,70 (9,60) CHF je Aktie erhalten.
Darüber hinaus hat der Konzern jüngst von der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Zulassungserweiterung für ein Brustkrebs-Begleitdiagnostikum erhalten. Konkret kann mit dem „Pathway-HER2-(4B5)“-Test nun eine neue Gruppe an Patientinnen identifiziert werden, die an metastasiertem Brustkrebs leidet und für eine Behandlung mit dem Medikament Enhertu infrage kommt.
Nach den herausfordernden Zeiten scheint bei Roche der Knoten endlich geplatzt zu sein. Der Wert wird im Depot eingelagert; (B+).