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Rückenwind von der Wall Street

DAX weiter stärker

Trotz verschärfter Lockdown-Maßnahmen in Europa blieb die Stimmung an den Börsen zuletzt positiv. Auch der dt. Leitindex ließ sich zwischenzeitig vom Optimismus anstecken und beendete die vergangene Handelswoche mit einem leichten Plus von 0,9 %. Mit über 17.700 Punkten nahm er zudem das Rekordhoch bei 14.804 Zählern erneut ins Visier. Rückenwind erhielt der DAX vor allem von der Wall Street. Nach dem billionenschweren Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden, beflügelte die Aussicht auf ein weiteres Billionen-Programm zur Modernisierung der Infrastruktur die Märkte. Details zum geplanten Paket will Biden in den kommenden Tagen vorlegen. An der Wall Street schob die Ankündigung den Dow Jones kräftig an und der Leitindex beendete die Handelswoche mit 33.000 Punkten. Der S&P 500 beendete den Handel mit einem Plus von 1,7 % und auch die Technologiebörse Nasdaq konnte ihre Verluste aufholen und beendete die Woche mit 12.979 Zählern. 

Nachdem VW bereits in der vergangenen Woche mehrfach für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, rückte der Autokonzern zuletzt erneut in den Fokus der Anleger. Der Wolfburger Konzern verlangt von seinem Ex-Chef Martin Winterkorn und Ex-Audi-Chef Rupert Stadler Schadenersatz im Zusamenhang mit den Dieselskandal. Der Konzern kündigte an, man werde die beiden Manager "wegen aktienrechtlicher Sorgfaltspflichtverletzungen auf Schadenersatz in Anspruch nehmen". 

Leicht unter Sruck geriet der weltgrößte Chemiekonzern BASF. Der Konzern kündigte, bis 2050 klimaneutral werden zu wollen – dafür sind Milliardeninvestitionen notwendig. "Der Weg hin zur Klimaneutralität in der Industrie führt generell über die Chemie, denn sie steht am Anfang der Wertschöpfungsketten", so der Konzern. Bis 2030 will BASF den CO2-Ausstoß bereits um ein Viertel reduziert haben im Vergleich zu 2018.

Zuletzt rückte der Versicherungskonzern Allianz in den Fokus der Anleger. Die Münchner stehen Insiderberichten zufolge vor einem Milliardenzukauf in Polen. Demnach habe sich die Allianz im Kampf um die Aviva-Tochter gegen Generali und die niederländische NN Group durchgesetzt. 

Medienberichten zufolge will die Dt. Bank ihre Zuständigkeiten im Vorstand umstrukturieren. Unter anderem CEO Christian Sewing soll die direkte Verantwortung für das Investmentbanking abgeben. Die Bankenaufsicht fordert diesen Schritt schon seit einiger Zeit.

Nachdem der Medizintechnik-Konzern Eckert & Ziegler steigende Gewinne und eine höhere Dividende in Aussicht gestellt hat, erklomm die Aktie zuletzt ein neues Rekordhoch bei 72 €. Seit Jahresbeginn hat die Notation gut 55 % zugelegt.