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Rückenwind von der Wall Street

DAX weiter auf Erfolgskurs

In der Hoffnung auf behutsamere Zinserhöhungen der Notenbank Fed sind die Anleger an die Wall Street zurückgekehrt. Die guten Vorgaben von den US-Börsen beflügeln zum Wochenauftakt auch die Kurse des dt. Leitindex. Der DAX dürfte damit an seine jüngste Aufwärtsbewegung anknüpfen und zunächst weiter zulegen. Zum Wochenende hatte der Leitindex nach anfänglichen Verluste doch noch den Turnaround geschafft und konnte mit einem leichten Plus von 0,2 % den siebten positiven Handelstag in Folge verbuchen. Mit einem Sprung über die Marke von 13.200 Punkten bekäme die Aufwärtsbewegung eine neue Dynamik. Gute Vorgaben für den DAX kommen von der Wall Street: Der Dow Jones ging mit einem Plus 2,6 % auf 32.861 Punkte ins Wochenende. Die Technologiebörse Nasdaq stieg um 2,9 %. Der S&P 500 legte um 2,5 % zu. Positiv werteten Investoren die Daten zu den Konsumausgaben. Sie stiegen überraschend stark um 0,6 %. Gleichzeitig stieg der daraus abgeleitete Preisindex weniger stark als erwartet. Damit steigt die Hoffnung auf einen weniger aggressiven Kurs der Notenbank Fed. Für die Sitzung in dieser Woche rechnen Anleger allerdings weiterhin mit der vierten Zinserhöhung in Folge um 0,75 Prozentpunkte.

Im DAX rückten zuletzt die Aktien von Fresenius und FMC in den Fokus. Das schwierige US-Geschäft belastet den Dialysekonzern FMC und in der Folge auch seine Konzernmutter Fresenius noch stärker als befürchtet. Fresenius verwies auch auf inflationsbedingte Kostensteigerungen, Personalengpässe sowie Störungen in den Lieferketten, was auch das Patientenverhalten beeinflusse. Fresenius und FMC senkten ihre Gewinnziele für 2022 erneut. Die neue Chefin von FMC will angesichts unerwartet stark bröckelnder Gewinne durchgreifen. Es sei "dringend erforderlich, unsere operative Geschäftsentwicklung durch tiefgreifende Maßnahmen zu verbessern", erklärte Carla Kriwet. "Wir haben bereits mit der Ausarbeitung eines umfassenden Turnaround-Plans begonnen, zu dem auch eine Kultur der Leistung und klaren Verantwortlichkeiten gehören wird", sagte Kriwet weiter.

Die Fondsgesellschaft DWS hat ein Fehlverhalten mit Blick auf den Klimaschutz bestritten. "Es mag stimmen, dass das Thema in der Vergangenheit sehr lautstark vertrieben wurde. Aber wir sind jetzt mit unseren internen Untersuchungen fast fertig, und wir stehen auch weiterhin zu unseren Finanzberichten und Prospekten", sagte der seit Juni amtierende Vorstandschef der Dt. Bank-Tochter, Stefan Hoops.