Der Haushaltswarenhersteller muss für das 1. Halbjahr einen spürbaren Umsatzeinbruch einstecken. Die Erlöse sanken nach vorläufigen Zahlen um 8,6 % auf 123,4 Mio. € und litten unter einem schwachen Konsumklima in Westeuropa, Kaufzurückhaltung in DACH-Märkten sowie strategischen Sortimentsanpassungen und einer Partnerinsolvenz im Direct‑to‑Consumer-Bereich.
Das Ebit rutschte infolgedessen von 7 Mio. € auf nur noch 2 Mio. € ab – im 2. Quartal sogar auf –1,1 (3,6) Mio. €. Wesentlicher Belastungsfaktor waren Einmalkosten in Höhe von 1,8 Mio. € für die Verlagerung der Spritzgussfertigung sowie ein negatives Fremdwährungsergebnis. Für den 7. August sind detaillierte Halbjahreszahlen angekündigt.
Angesichts dieser Belastungen hat Leifheit erste Gegenmaßnahmen eingeleitet. Die Produktionsverlagerung soll ab 2026 zu nachhaltig niedrigeren Stückkosten führen. Von neuen Produktlaunches im Haushaltssegment erhofft sich das Management frische Impulse. Zudem zielt der Ausbau des Direct‑to‑Consumer-Geschäfts (ohne Zwischenhändler) auf höhere Margen und stärkere Kundenbindung ab. Bisher wird der Effekt im Handel noch durch hohe Lagerbestände gebremst, doch das Management rechnet mit einer sukzessiven Entlastung im 2. Halbjahr.
Bei Leifheit muss man die aktuelle Durststrecke noch durchhalten. Immerhin weist der Small Cap eine Dividendenrendite von über 7 % auf, und die Eckpfeiler für nachhaltiges Wachstum stehen; (A–).