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Ruhe zur Wochenmitte

Der ruhige Handel hierzulande setzte sich auch zur Wochenmitte fort. Trotz negativer Vorgaben aus China könnte der DAX im Handelsverlauf erneut den Sprung über die 16.000 Punkte-Marke wagen. Der Exportweltmeister China bekommt die Abkühlung des globalen Wachstums immer deutlicher zu spüren – doch die Anleger am deutschen Aktienmarkt lässt das zunächst offenbar kalt. Die anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der Kurse der Notenbanken sorgte derweil weiter für Zurückhaltung. In der kommenden Woche tagen sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB). Während die Anleger auf eine Zinspause der Fed hoffen, dürfte die EZB die Zinsen weiter straffen. Der nahende US-Zinsentscheid hielt die Wall Street gestern erneut in einer engen Handelsspanne gefangen. Der Dow Jones schloss kaum verändert auf 33.573 Zählern. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 0,4 % auf 13.276 Punkte vor und der S&P 500 legte 0,2 % auf 4.283 Stellen zu. 

Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall will noch in diesem Sommer weitere Panzer sowie Flugabwehr-Munition an die Ukraine liefern. Vom Bundesverteidigungsministerium habe man einen Auftrag über 20 Schützenpanzer Marder bekommen, teilte das Unternehmen mit. Wie viel die Panzer kosten, bleibt vage. Die Rede ist von einem mittleren zweistelligen Millionen-€-Betrag.

Der Laborausrüster Stratec hat sein US-Geschäft durch eine Übernahme ausgebaut. Das im SDAX gelistete Unternehmen erwirbt für einen Transaktionspreis von 30 Mio. $ Natech Plastics, einen Zulieferer mit Kunden aus der Medizintechnik, In-vitro-Diagnostik, Life Sciences und Konsumgüter. Ab 2024 sei aus der Übernahme ein "neutraler bis leicht positiver Effekt" zu erwarten, hieß es.

Der Stahl- und Verarbeitungskonzern Voestalpine hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende März) Rekordwerte bei Umsatz und operativem Ergebnis erzielt. Unter dem Strich sank der Gewinn hingegen um 11,4 % auf 1,2 Mrd. €. Die Aktionäre sollen dennoch eine um 0,30 € höhere Dividende von 1,50 € je Aktie erhalten.

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat einen neuen Defekt bei seinem von einer Produktionspannenserie geplagten Langstreckenjet 787 Dreamliner identifiziert. Boeing untersucht derzeit eine Reihe noch nicht an Kunden übergebener Maschinen, bei denen vor der Auslieferung Nacharbeiten nötig werden könnten. Das Problem sei nach derzeitigem Kenntnisstand jedoch nicht akut sicherheitsrelevant und dürfte auch am Auslieferungsziel für das Gesamtjahr zunächst nichts ändern.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat mit Coinbase eine weitere große Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin verklagt. Coinbase habe Kryptoanlagen zum Handel angeboten, die die SEC als Wertpapiere einstufe und die vom Unternehmen entsprechend hätten registriert werden müssen, hieß es in der gestern bei Gericht in New York eingereichten Klageschrift. Coinbase betreibe eine illegale US-Wertpapierhandelsbörse und führe dabei auch bestimmte andere Finanzdienstleistungen ohne nötige Zulassung aus.