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Spannung an den Börsen

Fed-Entscheidung steht an

Die am Abend anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed sorgte zur Wochenmitte für Zurückhaltung an den Börsen. Experten erwarten, dass die Fed ihr Zinstempo weiter drosseln dürfte. Es wird eine Anhebung um 0,25 %-Punkte erwartet. Dennoch konnte der DAX die 15.000 Punkte-Marke weiterhin verteidigen. Hoffnungen auf kleinere Zinsschritte der Fed gaben der Wall Street zuletzt einen Schub. Der Dow Jones schloss 1,1 % fester bei 34.086 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 1,7 % auf 11.584 Zähler vor. Der S&P 500 legte 1,5 % auf 4.076 Stellen zu. Auch ein überraschend sanfter Lohnanstieg in den USA hat die Stimmung der Anleger aufgehellt. Die Arbeitskosten stiegen im 4. Quartal nur um 1 %. Die US-Berichtssaison sorgt weiterhin teilweise für heftige Kursbewegungen bei Einzelwerten. Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen schob etwa die Aktien des Paket-Dienstes UPS an. Papiere des größten US-Autobauers General Motors stiegen ebenfalls nach einem Rekordgewinn.

Die eingebrochene PC-Nachfrage macht dem Chipriesen AMD zu schaffen. Allerdings fiel das Quartalsergebnis bei AMD dennoch besser als erwartet aus. Der Umsatz stieg im 4. Quartal 2022 um 16 % auf 5,6 Mrd. $, der Gewinn lag mit 0,69 $ je Aktie etwas über den Markterwartungen.

Beim US-Biotechkonzern Amgen sank der Gewinn im Schlussquartal unter dem Strich um rund 15 % auf 1,6 Mrd. $. Der Umsatz trat mit 6,8 Mrd. $ praktisch auf der Stelle. Höheren Produkterlösen standen niedrigere sonstige Erlöse aus der Zusammenarbeit mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly bei der Produktion von COVID-Antikörpern gegenüber.

Die Foto-App Snapchat gewinnt zwar weiterhin neue Nutzer hinzu – aber das Werbegeschäft kommt nicht in Gang. Nach einem stagnierenden Umsatz im vergangenen Quartal rechnet die Entwicklerfirma Snap für das laufende Vierteljahr mit einem Erlösrückgang zwischen 2 und 10 %. Snap machte im vergangenen Quartal einen Verlust von rund –288,5 Mio. $.

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat sich 1 Mrd. € frisches Kapital zur Finanzierung der Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal Systems beschafft. Rheinmetall verkaufte dazu gestern zwei Tranchen von nicht besicherten Wandelanleihen im Volumen von je 500 Mio. € an große Investoren.

Dank einer Erholung des Geschäfts im 4. Quartal ist die Software AG 2022 deutlich gewachsen. Im Gesamtjahr verbuchte das Unternehmen einen Anstieg der organischen Produktumsätze um 7 % auf 773,4 Mio. € und der operativen Marge um 1,6 %-Punkte auf 21,2 %. Wegen der trüben Konjunkturaussichten verabschiedet sich Software AG allerdings von den bisherigen Margenzielen für das Jahr 2023. Die operative Marge werde voraussichtlich bei 16 bis 18 % liegen.