Paris – Der Machtkampf beim französisch-italienischen Chiphersteller sacheint zu eskalieren: Die italienische Regierung will den französischen Chef Jean-Marc Chery loswerden. Der ebenfalls von einem Franzosen geführte Aufsichtsrat allerdings stützt den Manager.
Der jüngste Streit begann, als die Führungsspitze um Chery Anfang vergangener Woche die Nominierung des Italieners Marcello Sala für den Aufsichtsrat ablehnte. Sala ist als Generaldirektor des Wirtschafts- und Finanzministeriums für die Unternehmensbeteiligungen des italienischen Staats zuständig. Sala ist jedoch auch ein Kritiker von Cherys Sanierungsstrategie. Angesichts des schwachen Geschäftsverlaufs will dieser 2.800 Stellen streichen.
STMicro war lange Zeit Europas größter Halbleiterhersteller und hoch profitabel. Seit einiger Zeit steht der Konzern jedoch unter finanziellem Druck. So gingen die Umsätze alleine im vergangenen Jahr um 23 %, der Gewinn sogar um ganze 62 % zurück.
STMicro ist von seinen einstigen Glanzzeiten weit entfernt. Das Potenzial kann der Konzern aktuell nicht heben. Wer hier Stücke hält, steigt bei angesichts des jüngsten Erholungsversuchs aus; (B–).