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Thyssenkrupp bricht Übernahmegespräche ab

Der Industriekonzern Thyssenkrupp wird sein Stahlgeschäft nicht an den britischen Konkurrenten Liberty Steel verkaufen. Die Gespräche scheiterten dabei an unterschiedlichen Preisvorstellungen. Der Ruhrkonzern will das Stahlgeschäft nun vorerst aus eigener Kraft entwickeln. Damit rücken nun zwei Optionen in den Vordergrund: Neben der Fortführung unter dem eigenen Dach stand zuletzt auch eine mögliche Abspaltung zur Debatte. 
Die Übernahmegespräche mit dem Konkurrenten Liberty Steel seien beendet worden, hatte Thyssenkrupp am Mittwochabend mitgeteilt. Eine Veräußerung des Stahlgeschäfts an Liberty Steel werde damit nicht zustande kommen. "Die Vorstellungen über Unternehmenswert und Struktur der Transaktion lagen am Ende doch weit auseinander", so Finanzvorstand Klaus Keysberg laut Mitteilung. Zum Monatsanfang hatte Konzernchefin Martina Merz auf der Hauptversammlung von Thyssenkrupp gesagt, Liberty Steel habe ein "aktualisiertes Angebot" übermittelt. Im Ergebnis habe aber zu wesentlichen Anforderungen von Thyssenkrupp keine gemeinsame Lösung gefunden werden können, hieß es nun vom Unternehmen. Ein Sprecher von Liberty Steel erklärte, man wolle die Tür weiter offen halten. Das Unternehmen sei überzeugt, "den einzigen langfristig tragfähigen Plan für das Stahlgeschäft von Thyssenkrupp vorgelegt zu haben und werde sich bemühen, die Bewertungslücke "zu gegebener Zeit" zu schließen.