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Turbulente Woche geht zu ende

DAX-Kapriolen nehmen erst einmal ab

Nach einer mehr als turbulenten Börsenwoche hoffen Anleger am heutigen Freitag zumindest kurzzeitig durchatmen zu können. Vor allem die jüngsten Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde und der Rettungsaktion im Zusammenhang mit der Schweizer Großbank Credit Suisse scheinen dem Markt heute zumindest etwas zu stützen. So verzichtete EZB-Chefin Christine Lagarde nach dem Zinsschritt von 50 Basispunkten gestern darauf, in ihrem Statement künftige Zinsschritte anzukündigen oder den Markt darauf vorzubereiten. Laut dem Fed Watch Tool der CME Group wird die US-Notenbank in der kommenden Woche mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nur einen kleinen Zinsschritt unternehmen. 

Hierzulande standen erneut die Bankenwerte im Fokus: Ein milliardenschweres Hilfspaket der Schweizer Notenbank für die angeschlagene Credit Suisse stützte den gesamten Sektor. Zudem betonte die EZB, dass die Kapital- und Liquiditätspositionen der Banken des Euroraums solide seien. Hierzulande reduzierte die Commerzbank ihre Erholungsgewinne nach dem EZB-Zinsentscheid, die Dt. Bank gab zunächst ebenfalls nach. 

Abseits der Banken trotzte Siemens Energy mit einem Plus dem prinzipiell belastenden Effekt einer milliardenschweren Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Komplettübernahme der Windkrafttochter Siemens Gamesa und setzte sich an die DAX-Spitze. 

Bei Grand City Properties kam dagegen der Verzicht auf eine Dividende nicht gut bei den Anlegern an. 

Der Pharmaforscher Evotec konnte mit der Nachricht über Fortschritte in seiner Kooperation mit dem US-Konzern Bristol Myers Squibb (BMS) und einer Millionenzahlung punkten. 

Aktien von MorphoSys führten dagegen den SDAX an. Der Umsatz sei höher als erwartet und der Verlust geringer als angenommen. Mit dem Barmittelbestand könne das Unternehmen zudem noch einige Jahre agieren.