Mailand – Die italienische Großbank geht im Ringen um eine Übernahme der Konkurrentin Banco BPM gegen die Auflagen der heimischen Regierung vor. Das Institut will demnach Beschwerde beim Verwaltungsgericht der Hauptstadtregion Latium einlegen.
Zudem unterstützt UniCredit eine Prüfung der Europäischen Kommission, ob Italien das sogenannte Golden-Power-Gesetz auch rechtmäßig angewandt hat, um seine Auflagen im Zusammenhang mit der BPM-Übernahme zu begründen. Die Regierung in Rom hat die Möglichkeit, Firmenübernahmen in strategischen Bereichen wie Energie, Telekommunikation und Bankwesen zu blockieren oder mit Auflagen zu versehen.
Neben der Banco BPM ist auch die Commerzbank auf dem Radar der UniCredit, der in Deutschland bereits die HypoVereinsbank (HVB) gehört. Die Italiener sind inzwischen der zweitgrößte Commerzbank-Aktionär nach dem Bund, der rund 12 % hält.
Die Auflagen der italienischen Regierung haben die charttechnische Rally der UniCredit nur kurzzeitig ausgebremst. Entsprechend sollten Investoren hier erst einmal die Füße stillhalten und abwarten; (B+).