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Uniper erwartet Milliardengewinn

Profitable Absicherungsgeschäfte bei der Stromerzeugung aus Kohle und Gas haben den Energiekonzern im 1. Halbjahr unerwartet stark angeschoben. Der Vorstand erhöht vor diesem Hintergrund die Jahresziele für 2023. Finanzchefin Jutta Dönges wies jedoch darauf hin, "dass das Ergebnis zu einem großen Teil auf außerordentlichen Effekten beruht und sich so in den nächsten Jahren vermutlich nicht wiederholen wird." Energiekonzerne sichern sich unter anderem über Termingeschäfte gegen Preisschwankungen ab. 

Auf Basis vorläufiger Zahlen belief sich der bereinigte operative Gewinn im ersten Halbjahr 2023 auf 3,7 Mrd. €, nach einem Verlust von –757 Mio. € im Vorjahr. Der bereinigte Überschuss betrug knapp 2,5 (–0,5) Mrd. €. 

Am 1. August will der Konzern seine künftigen Schritte vorstellen, zusammen mit dem vollständigen Zahlenwerk für das 1. Halbjahr. Über 99 % sind seit der Verstaatlichung Ende vergangenen Jahres in der Hand des Bundes. Die anvisierten Milliardengewinne dürften Uniper helfen, die staatliche Kontrolle bald zu reduzieren. Bislang sind den Düsseldorfern über 13 Mrd. € an Staatshilfen zugeflossen. Weitere 19,5 Mrd. € könnte der Konzern bei Bedarf noch abrufen. Bereits im Frühjahr hatte das Management aber mitgeteilt, dass die verpflichtenden Gaslieferungen für dieses und nächstes Jahr nahezu vollständig über Termingeschäfte abgesichert seien. Der momentane Plan sieht vor, dass der Bund bis 2028 seinen Anteil auf 25 % plus eine Aktie reduziert.