Morgan Stanley hat im 2. Quartal begünstigt durch einen Anstieg im Wertpapierhandelsgeschäft während der zollbedingten Marktturbulenzen seinen gewinn deutlich steigern können. Konkret stieg dieser auf 3,54 (3,08) Mrd. $ an. Die Gesamterlöse legten um 12 % auf 16,79 Mrd. $ zu. Allein die Erträge im Handelsgeschäft wuchsen um 18 % auf 5,9 Mrd. $ an, Treiber war der 23-prozentige Anstieg im Aktienhandel. Die Erträge im Investmentbanking sanken um etwa 5 % gegenüber dem Vorjahr und um 1 % gegenüber dem Vorquartal. In der Vermögensverwaltung stiegen die Erträge um 14 % auf 7,76 Mrd. $.
Morgan Stanley st und bleibt ein gutes Langfristinvestment; (A–).
Die Bank of America profitiert weiter von einem starken Handelsgeschäft. Im 2. Quartal erzielte das Institut unter dem Strich 7,1 Mrd. $ Überschuss, verglichen mit 6,9 Mrd. $ vor Jahresfrist. Die Gesamterlöse steigerte die US-Bank um 4 % auf 26,5 Mrd. $. Allein die Erträge im Handelsgeschäft legten um 15 % auf 5,4 Mrd. $ zu. Bereits im 1. Quartal hatte das Geldhaus hier deutliche Zuwächse verbucht. Die Banken an der Wall Street profitierten im Berichtsquartal von der Marktvolatilität, die durch die von US-Präsident Trump im April angekündigten Zölle und die darauffolgenden Monate der eskalierenden Handelskriege ausgelöst wurde. Dies führte zu einer Zunahme des Kundenhandels sowie der Kreditaufnahme von Unternehmen und mehr Geschäft im Devisenhandel, verlangsamte jedoch die Transaktionsabschlüsse stärker als ursprünglich erhofft. Die Rückstellungen für mögliche faule Kredite legten derweil leicht zu auf 1,6 (1,5) Mrd. $ zu.
Die BoA wandert auf die Buy-List; (A–).
Die Citigroup hat im 2. Quartal den Gewinn um deutliche 25 % gesteigert. Getrieben war der Zuwachs durch höhere Gebühreneinnahmen aus dem Dealmaking sowie dem aktiven Handelsgeschäft. Der Gewinn kletterte im Quartal insgesamt auf 4,02 Mrd. $. Der Umsatz stieg um 8 % auf 21,67 Mrd. $. Die Handelserträge stiegen um 16 %, die Gebühren im Investmentbanking um 13 %. Die Trading Desks der Großbanken haben in diesem Jahr hohe Gewinne eingefahren, denn die Anleger mussten sich positionieren angesichts der Unsicherheit über Trumps Zölle und die Gesamtwirtschaft.
Citigroup gibt seit dem Umbau richtig Gas. Halten! (B+).
Wells Fargo hat zwischen April und Juni auch von der Aufhebung einer Wachstumsbeschränkung durch die US-Notenbank profitiert. Diese hatte mehrere Jahre lang den sogenannten Asset Cap als Bestrafung für Millionen gefälschter Kundenkonten bei der US-Bank verhängt. Der Nettogewinn stieg im Quartal um 12 % auf 5,49 Mrd. $. Der Umsatz stieg um knapp 1 % auf 20,82 Mrd. $. Der Nettozinsertrag sank um 1,8 % auf 11,71 Mrd. $.
Wells Fargo scheint seine Altlasten langsam aber sicher abzulegen. Spekulative Wette; (A–).
Die US-Großbank JPMorgan Chase hat im 2. Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet. Grund dafür war aber ein einmaliger Buchgewinn im Vorjahr. Der Überschuss sank konkret auf 14,99 (18,15) Mrd. $. Die Einnahmen im Investmentbanking nahmen dabei indes um 7 % auf 2,5 Mrd. $ zu – mehr Börsengänge und Übernahmen ließen hier die Kassen klingeln. Die Erträge im Handel stiegen um 15 %. Dazu trugen auch Investoren bei, die sich gegen Risiken aus der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump absicherten. Sowohl das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren als auch mit Aktien legte bei JPMorgan zu.
JPMoragn läuft und läuft und...; (B+).
Dank eines florierenden Handelsgeschäfts und Zuwächsen im Investment-Banking hat Goldman Sachs in den 3 Monaten bis Ende Juni einen Gewinnsprung verbucht. Dieser ist nach Steuern auf 3,7 Mrd. $ in die Höhe geschnellt. Vor Jahresfrist waren es noch rund 3,0 Mrd. $. Die Erträge im Handelsgeschäft kletterten dabei um 36 % auf 4,3 Mrd. $. Das Investmentbanking legte um 26 % zu.
Wer hier zu den Bestandsaktionären gehört, gibt hier keine Stücke aus der Hand; (B+).