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US-Banken öffnen ihre Bücher

Zwar florierte das Geschäft mit Börsengängen, Fusionen und Übernahmen, doch die Handelssparten mussten zuletzt deutliche Abstriche machen. Entsprechend musste die US-Bank JP Morgan Chase im Schlussquartal einen um 14 % verringerten Gewinn verbuchen. Dabei verdiente JPMorgan 2021 insgesamt prächtig.

Der Konzern verbuchte im zweiten Corona-Jahr unter dem Strich einen Rekordgewinn von 48,3 Mrd. $. Das waren fast zwei Drittel mehr als 2020. Hauptgrund für den starken Anstieg waren jedoch keine Geschäftszuwächse, sondern die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 9,3
Mrd. $ für Kreditausfälle, die die Bank im ersten Jahr der Pandemie vorsorglich gebildet hatte. Die Gesamterträge beliefen sich im Berichtszeitraum auf 72,6 (67,9) Mrd. $.

Trotz Rückschlägen im Schlussquartal bleibt JPMoragn Chase langfristig eine mehr als gute Halteposition; (B+). 

Ein schwieirges Geschäft mit Anleien und Devisen sorget bei der Citigroup im 4. Quartal für einen Gewinneinbruch von 26 % auf 3,2 Mrd. $.  Dennoch kann sich auch hier die Gesamtjahresperformance mehr als sehen lassen. Deutliches Wachstum gab es im Investmentbanking, das von vielen Börsengängen, Fusionen und Übernahmen profitierte. Entsprechend legte das Ergebnis nach Steuren in 2021 insgesamt um satte 99 % auf rd. 22 Mrd. $ zu. Auch hier lag das Wachstum jedoch an der Auflösung gebildeter Risikovorsorgen. Die Erträge verringerten sich derweil um 5 % auf 71,9 Mrd. $. Die Citigroup ist schon länger auf Spar- und Schrumpfkurs - erst am Mittwoch hatte die US-Bank angekündigt, ihr Privatkundengeschäft in Mexiko aufzugeben.

Die Cirigroup konnte sich von ihrem Kurs-Schock schon wiedet erholen. Hier gibt man zunächst keine Stücke aus der Hand; (B+). 

Die abnehmenden Sorgen vor Kreditausfällen haben Wells Fargo auch Ende 2021 einen Gewinnsprung beschert. Im 4. Quartal verdiente das Geldhaus 5,75 Mrd. $ und damit 86 % mehr als ein Jahr zuvor. Während Wells Fargo beim Zinsüberschuss deutliche Rückgänge verzeichnete, legten u.a. Gebühren und Provisionen zu. Für das Gesamtjahr steht damit insgesamt ein Überschuss von rd. 21,5 Mrd. $ zu Buche, nachdem die Bank 2020 gerade einmal 3,4 Mrd. $ verdient hatte. Auch die Gesamterträge konnten sich verbessern. Hier stand für 2021 ein Plus von 6 % auf 78,5 Mrd. $ in der Bilanz.

Trotz einer mehr als guten Performance bleibt Wells Fargo nur etwas für spekulative Investoren; (B).