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US-Banken starten die Berichtssaison

Auch wenn der Zins-Zenit bei den US-Banken mittlerweile überschritten sein dürfte, bleiben die Werte auf lange Sicht auf der Watchlist.

Ein Rückgang der Zinseinnahmen hat bei der Bank of America im 1. Quartal einen Gewinnrückgang verursacht. Zudem musste das Institut 700 Mio. $ in den Einlagensicherungsfonds einzahlen und legte mehr Geld für drohende Kreditausfälle zurück. Dadurch sank der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 % auf 6,7 Mrd. $.

Nachdem die gestiegenen Zinsen die Gewinne von Banken in den vergangenen Jahren nach oben getrieben hatten, lässt der Rückenwind inzwischen nach. Bei dem Institut sank der Zinsüberschuss im Berichtszeitraum im Jahresvergleich insgesamt um 3 % auf 14 Mrd. $. Höhere Erträge im Fondsgeschäft und bei der hauseigenen Investmentbank konnten dies nicht ausgleichen.

Bei der Bank of America dürfte das wichtige Handelsgeschäft in den kommenden Monaten die sinkenden Zinseinnahmen ausgleichen. Daher bleibt der Titel auf der Watchlist; (B+). 

Mit einem kleinen Plus startete indes die Bank of New York Mellon ins Geschäftsjahr 2024. Da steigende Vermögenswerte die Gebühren für Anlagedienstleistungen in die Höhe trieben und damit die niedrigeren Zinserträge der weltweit größten Depotbank mehr als ausglichen, stand ein Nettogewinn von 1,03 Mrd. $ und damit gut 5 % mehr in der Bilanz. Die Gesamterträge konnten ebenfalls auf 4,53 (4,42) Mrd. $ leicht gesteigert werden.

Nach etlichen Skandalen hat sich die Bank of New York Mellon zurückgekämpft – wie man auch charttechnisch sehen kann. Allerdings bleibt der Wert nu etwas für spekulative Investoren; (B+).