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Verhaltener Wochenstart

Dank einer Einigung im US-Schuldenstreit konnte sich der DAX zum Wochenende doch noch deutlich erholen und erklomm erneut die 16.000 Punkte-Marke. Trotz guter Vorgaben von der Wall Street dürften es die Anleger heute dennoch zunächst ruhig angehen lassen. Am Freitag sorgten die jüngsten US-Jobdaten für gute Stimmung an den Börsen. Die Arbeitslosenquote war von 3,4 % im April auf 3,7 % im Mai gestiegen. Damit keimte erneut die Hoffnung auf, dass die US-Notenbank Fed eine Zinspause einlegen könnte. Dies und die Einigung im US-Schuldenstrit boten den Leitindizes der Wall Street Rückenwind. Der Dow Jones schloss 2,1 % fester bei 33.762 Zählern. Der S&P 500 legte 1,5 % auf 4.282 Zähler zu und die Technologiebörse Nasdaq beendete den Handel mit einem Plus von 1,1 % auf 13.240 Stellen. 

Der Persil-Hersteller Henkel hat weitere Preiserhöhungen angekündigt. Bei den Konsumgütern seien Erhöhungen in diesem Jahr notwendig, sagte Konzernchef Carsten Knobel in einem Interview. Preisverhandlungen mit Handelsketten seien nicht einfach. "Da kann es auch vorkommen, dass einzelne Produkte von uns nicht mehr geliefert werden, wenn es zu keiner Einigung kommt." Der Manager verwies auf Rohstoff- und Energiepreise. Diese seien für Henkel 2021 und 2022 um 3 Mrd. € gestiegen. "Das hat unsere Gewinnmarge, trotz aller Sparanstrengungen, deutlich belastet."

Gerüchten zufolge steht Airbus  kurz vor einem Rekordauftrag aus Indien. Die indische Billigairline IndiGo wolle 500 Maschinen vom Typ A320 bei dem europäischen Flugzeugbauer bestellen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Vereinbarung könnte ein Volumen von rund 50 Mrd. $ zu derzeitigen Listenpreisen haben. Signifikante Rabatte sind bei solchen Geschäften allerdings üblich. Airbus lehnte einen Kommentar dazu bisher ab.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hält Beratungen über eine mögliche Übernahme der portugiesischen Fluggesellschaft TAP für verfrüht. Der Privatisierungsprozess für die TAP seitens der Regierung in Lissabon sei noch nicht abgeschlossen, so Spohr. Außerdem plane die portugiesische Regierung, TAP in der bevorstehenden Privatisierung nicht komplett zu verkaufen. Stattdessen will sich der Staat eine "strategische Beteiligung" sichern.