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Voestalpine verabschiedet sich aus Texas

Wien – Fünfeinhalb Jahre nach der Inbetriebnahme schlägt der österreichische Stahl- und Technologiekonzern sein Roheisenwerk in Texas wieder los. Die Eisenpelletsproduktion in Corpus Christi läuft nach zahlreichen Rückschlägen und Abschreibungen in Millionenhöhe zwar endlich rund, das Unternehmen gibt nun dennoch den Großteil seiner Beteiligung ab. Zwar sind die Verhandlungen bislang noch nicht abgeschlossen, es sei jedoch geplant, dass Voestalpine zukünftig nur noch einen Minderheitsanteil von 20–30 % halten soll.

Mit der Abgabe der Mehrheit entledigt sich Voestalpine eines ihrer US-amerikanischen Sorgenkinder. Die unter dem langjährigen Vorstandschef Wolfgang Eder initiierte und vorangetriebene Großinvestition in Houston in Texas war bis zur Inbetriebnahme im Oktober 2016 erheblich teurer als ursprünglich geplant. Statt auf 550 Mio. €, beliefen sich die Errichtungskosten bis zum Hochlaufen Ende 2016 auf ganze 930 Mio. €.

Voestalpine könnte mit dem geplanten Verkauf auch seine Schuldenlast abbauen. Angesichts der Kursverlaufs der vergangenen Monate sollten Investoren dennoch vorerst weiter nur am Seitenrand abwarten; (B).