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Vorsicht an der Börse herrscht vor

Investoren halten sich zurück

Wieder aufgeflammte Konjunktursorgen und die schwache Wall Street haben den deutschen Aktienmarkt auch zur Mitte der Woche im Haltegriff. Vor allem die Zinsängste nahmen zuletzt wieder deutlich zu. Das Protokoll der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) der vergangenen Zinssitzung wird heute Abend veröffentlicht. Nach ersten Einschätzungen könnte es eine straffere Zinspolitik beinhalten. Am Devisenmarkt bleibt die Spannung über die Zinspolitik in den USA ebenfalls hoch. Der Euro hält sich noch knapp unter seinem Vortagesstand bei 1,0655 $. Schneller steigende Zinsen in den USA lassen die US-Währung für Investoren tendenziell attraktiver werden.

ProSiebenSat.1 hat eine neue Großaktionärin. Renáta Kellnerová hat inklusive Finanzinstrumenten eine Beteiligung von 9,1 %. Ihre PPF-Gruppe hält nun direkt 9,01 % an ProSiebenSat.1, den Rest kann sie über Umwege erwerben. Die PPF-Gruppe betreibt nach eigenen Angaben mehrere Fernseh- und Online-Medienunternehmen in Mittel- und Südosteuropa. Kellnerová hatte die PPF-Gruppe gemeinsam mit ihren vier Kindern nach dem Tod ihres Mannes Petr Kellner geerbt. Kellner war im März 2021 bei einem Hubschrauberabsturz in Alaska ums Leben gekommen.

Im Inland stehen die Abspaltungspläne bei Fresenius und seiner Tochter FMC im Fokus. Bis zum Jahresende soll der Dialyse-Spezalist FMC von einer AG & Co KGaA in eine normale Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt werden, wie Fresenius mitteilte. Damit müsste Fresenius die Tochter nicht mehr voll bilanzieren. Fresenius will sich dann vor allem auf die Medikamentensparte Kabi sowie die Klinikkette Helios konzentrieren. FMC leidet unter Personalmangel und steigenden Kosten, weshalb auch Fresenius seine Ziele für 2022 mehrfach senken musste. 

Der US-Elektroautobauer Tesla hat seine Pläne zur Herstellung kompletter Batterien in Deutschland nach Angaben des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums aufgegeben. Stattdessen wolle der E-Autobauer einige Produktionsschritte in den USA ausführen, wo es Steueranreize gebe, so das Ministerium. Der US-Autobauer hatte ursprünglich geplant, die gesamte Batterie am Standort Grünheide in Brandenburg zu produzieren, mit einer Spitzenkapazität von über 50 Gigawattstunden pro Jahr.