Nachdem die UniCredit alle Genehmigungen erhalten hat und die zuvor erworbenen Derivate in Commerzbank-Aktien getauscht hat, halten die Italiener nun rund 20 % der Anteile und Stimmrechte an dem deutschen Geldhaus. Damit sind sie auch der größte Coba-Aktionär. Der Wiederstand in der Chef-Etage des DAX-Konzerns ist indes ungebrochen. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Sascha Uebel erklärte, die Erhöhung der Beteiligung ändere nichts und verstärke den Widerstand gegen ein mögliches Übernahmeangebot sogar. „Wir wären schlecht vorbereitet gewesen, wenn wir diese Möglichkeit nicht auf dem Schirm gehabt hätten. An meiner Meinung ändert das nichts, außer dass ich vielleicht noch etwas sturer [...] bin.“ Eigenen Angaben zufolge hat die UniCredit über weitere Derivate noch Zugriff auf weitere 9 % an der Commerzbank. Diese sollen ebenfalls „zu gegebener Zeit“ in Aktien umgewandelt werden, hieß es in einer Mitteilung.
Die UniCredit hat den Bund (12 %) als größten Aktionär abgelöst. Damit geht der Übernahmepoker bei der Commerzbank in die nächste Runde; (B+).